Zukunftsinitiative Klima.Werk und Emschergenossenschaft stellen neues Bildungsangebot für Schulen, Workshops, Veranstaltungen vor
In Essen trifft sich ab 3. Oktober die Brettspiel-Szene bei der weltgrößten Messe der Branche. Anlass für die Zukunftsinitiative Klima.Werk und die Emschergenossenschaft, ein neues Angebot aus dem Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vorzustellen. Der Fokus beim Brettspiel „Schwamm drunter!“ liegt auf dem Thema Klimaanpassung und klimaresiliente Stadtentwicklung. Der Titel des Spiels bezieht sich auf das städtebauliche Prinzip der Schwammstadt: Die Ressource Regenwasser soll nicht mehr mit Schmutzwasser in der Kanalisation Richtung Kläranlage fließen (wie es der Normalfall ist), sondern über Speicherung, Versickerung oder Verdunstung dem natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben werden. Das hilft, die Folgen des Klimawandels wie häufigeren Starkregen oder zunehmende Dürre- und Hitzephasen abzumildern.
Wissen vermitteln und Lösungen aufzeigen
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk setzen sich die Emschergenossenschaft und die Netzwerk-Städte für den Schwammstadt-Umbau von öffentlichen und privaten Flächen ein. „Wir brauchen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die sich am klimarobusten Umbau beteiligen“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband. „Dabei ist es enorm wichtig, Wissen über die Zusammenhänge zu vermitteln und die Lösungen aufzuzeigen, die auch Bürgerinnen und Bürger umsetzen können. Das neue Brettspiel ist ein spielerischer Weg, diese Informationen zu verbreiten.“
Und nicht nur das: „Die Spielmechanik ist so angelegt, dass Spielerinnen und Spieler Wissen über die Themen Klimaanpassung und Schwammstadt mitnehmen, aber auch ins Gespräch kommen und gemeinsam Ideen entwickeln“, erklären die beiden Entwicklerinnen von „Schwamm drunter!“, Kerstin Stuhr und Jördis Wölk (Mitarbeiter:innen bei der Emschergenossenschaft/Zukunftsinitiative Klima.Werk). Die Spielgruppe pflanzt Bäume, beantwortet Wissensfragen und tritt über Aktionskarten in den fiktiven Austausch mit Bürger:innen sowie verschiedenen Akteur:innen aus Wirtschaft, Stadtverwaltung und Politik – analog den Prozessen in einer realen Stadtgesellschaft. Die Spieler:innen lernen konkrete Projekte kennen sowie die Bausteine zur Klimaanpassung, sie stärken im spielerischen Dialog ihre Kreativität und Argumentationsfähigkeit.
Für Unterricht in der Oberstufe oder Workshops
Eine Unterrichtseinheit in der Oberstufe, ein Workshop zum Thema Klimaanpassung und Dachbegrünung in der Volkshochschule, in einer anderen Bildungsreinrichtung oder in einem Bürgerzentrum, ein fachlicher Austausch bei Verbänden, in der Universität oder einer Verwaltung: Bei solchen Gelegenheiten kann das Brettspiel „Schwamm drunter!“ eingesetzt werden. Ein Spielleiter oder eine Spielleiterin führt die jeweilige Gruppe durch die Spielphasen zum Ziel, umfangreiches Infomaterial gehören zur Ausstattung dazu.
Kostenlose Ausleihe
Wer das Brettspiel in der Schule oder anderswo in der Bildungsarbeit einsetzen möchte, kann sich „Schwamm drunter!“ kostenlos ausleihen. Interessenten melden sich mit einer Mail bei der Serviceorganisation der Zukunftsinitiative Klima.Werk an hallo@klima-werk.de In der Anfrage bitte kurz Vorhaben, Gruppengröße und Anlass schildern. Estelle Fritz, bei der Zukunftsinitiative Klima.Werk Ansprechpartnerin für die Umweltbildung, wird sich mit den Interessenten in Verbindung setzen und auch zum Einsatz des Spiels beraten. Weitere Info: Schwamm drunter! Das Schwammstadt-Wissensspiel (klima-werk.de)
Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Lippeverband gemeinsam mit Städten der Emscher-Lippe-Region an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) von Emschergenossenschaft, Emscher-Kommunen und dem Land NRW und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei Emschergenossenschaft und Lippeverband setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de.