Pressemitteilung der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen

Kein zweiter Phoenix-See – GRÜNE lehnen SPD-Pläne entschieden ab

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Dortmund spricht sich entschieden gegen die Pläne der SPD aus, einen zweiten Phoenix-See zwischen Jungferntal und Westerfilde, an der Grenze zum Naturschutzgebiet Mastbruch, zu errichten.
(vgl. MIT vom 28.9.24:  Info der SPD-Fraktion: Mehr Lebensqualität und Hochwasserschutz für die Menschen in Westerfilde und Umgebung)

Die SPD-Fraktion hatte vorgeschlagen, auf den angrenzenden Flächen eines bereits geplanten Regenrückhaltebeckens „Mühlenbachsee“ ein Mischgebiet nach dem Vorbild des PHOENIX-Sees zu entwickeln, das Wohngebäude, Gastronomie, Geschäfte und Büros umfassen soll. Die GRÜNEN betonen, dass der bisher geplante See als reines Regenrückhaltebecken und damit als Klimaprojekt konzipiert wurde. Er solle vor allem die angrenzenden Gebiete vor Überschwemmungen schützen.

Im Gegensatz zum Phoenix-See, der auf einem ehemaligen Gelände der Schwerindustrie entstand, grenzt das Jungferntal an ein Naturschutzgebiet. Leander Schreyer, GRÜNES Mitglied im Umweltausschuss, erklärt dazu: „Die Idee der SPD zeigt, dass sie das Thema Klimaschutz und Klimafolgeanpassung offenbar nicht wirklich verstanden haben. Wer an dieser Stelle einen zweiten Hotspot mit viel Versiegelung statt naturbelassener Fläche mit Wegen und Bänken möchte, befördert genau das, was dieses Regenrückhaltebecken erst nötig macht.“

Die GRÜNEN unterstreichen, dass bei dem geplanten „Mühlenbachsee“ als Maßnahme aus dem Klimaanpassungskonzept der Stadt die Klimaanpassung im Vordergrund steht. Die Natur soll weitestgehend in ihrem aktuellen Zustand belassen werden und in der bestehenden Talsenke das Wasser sammeln – ein Anliegen, das insbesondere von vielen Anwohner*innen unterstützt wird. Immerhin ist das Gebiet zwischen Westerfilde und Jungferntal im Landschaftsplan als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Einen Besucherandrang wie am Phoenix-See mit all seinen Folgen wollen sie vermeiden.

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat diesen Vorschlag der SPD im Umweltausschuss abgelehnt und setzt sich stattdessen für eine naturnahe Gestaltung des Regenrückhaltebeckens ein, die den Klimaschutzzielen und den Bedürfnissen der Anwohner*innen gleichermaßen Rechnung trägt.

Quelle: Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen