Ein neuer Park für Dortmund: Politik entscheidet über Baustart des „Grünen Rings Westfalenhütte“

Visualisierung des Sportbereichs im Grünen Ring.
© ARGE Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin / GREENBOX Landschaftsarchitekten

Im Dortmunder Norden entsteht ein großer neuer Park – der Grüne Ring – und zeitgleich ein Teilabschnitt der Veloroute 2 von und nach Scharnhorst. Über den Bau auf dem Gelände der ehemaligen Westfalenhütte entscheidet jetzt der Rat.

 

Wie eine grüne Klammer wird der „Grüne Ring“ das gesamte Gelände der ehemaligen Westfalenhütte umschließen. Am westlichen Rand wird die neue Veloroute 2 verlaufen. Dort wo die Veloroute zusammen mit einem Fußweg geführt wird, ist die Trasse sechs Meter breit geplant. In den Bereichen ohne Fußweg wird sie vier Meter breit. Eine Beleuchtung ist mit vorgesehen.

Der neue Park verbindet

In der rund 29 Hektar großen Grünanlage werden geschickt platzierte Hügel und Wälle eine malerische Berg- und Tallandschaft bilden. Angebote für Sport, Spiel und Erholung werden für Abwechslung sorgen. Vor allem für die Menschen in der dicht bebauten Nordstadt soll er zum vielfältigen Ort der Begegnung werden und das Wohnumfeld verbessern. Mit den geplanten Rad- und Fußwegen bietet der Grüne Ring auch den Menschen zwischen Eving, Kirchderne und Scharnhorst sowie der Innenstadt neue Wegeverbindungen.

Der Park, der an das künftige Karlsquartier mit rund 800 Wohnungen grenzt, vereint Naturschutz, Naherholung und Freizeit. Schon seit vielen Monaten ist auf dem Gelände einiges los: das Gelände wird komplett neu modelliert. Der Bau des Parks und der künftigen Verkehrswege wird damit vorbereitet.

Politik soll im November Startschuss für den Bau geben

Wenn die Politik zustimmt, kann der Bau des Grünen Rings im kommenden Jahr starten.
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Konkret geht es jetzt um den Beschluss für den Bau der Teilbereiche „Zentraler Park Süd“ mit dem angrenzenden Bereich „Hoeschmuseum“ sowie den Teilbereich „Nord“ und die „Veloroute“. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 35,8 Mio. Euro. Hinzu kommen 80.000 Euro für eine umfassende Kommunikations- und Umsetzungsstrategie. Diese dient dazu, die Öffentlichkeit auch weiterhin kontinuierlich über den Projektfortschritt zu informieren, die Bevölkerung in noch zu treffende Entscheidungen einzubinden und so bereits vorab die Identifikation mit dem Park zu fördern.

Für die Teilbereiche „Urbanes Gärtnern“ und „Süd-Ost“ wird zu einem späteren Zeitpunkt ein gesonderter politischer Beschluss eingeholt. Die Park-Bauarbeiten könnten nach aktuellem Planungsstand 2025 beginnen. Sie dauern voraussichtlich vier bis fünf Jahre.

Gute Aussichten auf Fördermittel für den neuen Park

Um die notwendigen finanziellen Mittel für den Bau des neuen Parks zu sichern, hat das Amt für Stadterneuerung Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 28,4 Mio. Euro beantragt. Hierzu hat es im Vorfeld eine intensive Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium und der Bezirksregierung Arnsberg gegeben.

Mitte August hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD) Nordrhein-Westfalen die diesjährigen Zusagen für zunächst 17,3 Mio. Euro (EU-Förderung „Wohnviertel im Wandel“) bekannt gegeben. Für zwei weitere Förderanträge aus verschiedenen Förderprogrammen wird eine Entscheidung bis zum Jahresende erwartet.

Hintergrund: Von der Planung zum Bau des Parks

Anfang 2022 wurde die Arbeitsgemeinschaft Atelier Loidl und Greenbox Landschaftsarchitekten von der Stadt Dortmund mit der Entwurfsplanung des Grünen Rings beauftragt. Grundlage dafür war eine grobe Rahmenplanung, die aus einem städtebaulichen Wettbewerb für die Gesamtfläche der ehemaligen Westfalenhütte hervorgegangen war. Die vorige industrielle Nutzung des Geländes bringt komplexe Anforderungen mit sich, wie zum Beispiel den Umgang mit Altlasten im Boden. Die spezielle Aufgabe lag für die Arbeitsgemeinschaft daher darin, mit all diesen Rahmenbedingungen umzugehen und dem Park dennoch einen eigenen Charakter und Identität zu geben.

Gleichzeitig wurden bei der Planung die vielen Ideen und Anregungen der Anwohner*innen und lokalen Akteur*innen diskutiert und abgewogen, die im Zuge mehrerer öffentlicher Veranstaltungen gesammelt wurden. Hunderte Dortmunder*innen brachten sich ein – ein Beweis für das große Interesse und den Bedarf an diesem Freiraum. Es war eine der größten Beteiligungsaktionen der Stadt Dortmund der vergangenen Jahre – und sie ist noch nicht beendet.

Im Sommer 2024 wurde die abgeschlossene Entwurfsplanung der Politik zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund