Vice-Questore: Kai Neuvians ist Vizepräsident der Notarkammer Westfalen

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Von Cawi Schmälter

Mit einer geläufigen Deutung des Wortes Vice (gesprochen Vize) werden Fernseh-Konsumenten sofort an die Donna-Leon Krimis erinnert. Die beiden Silben sind Teil der Amtsbezeichnung des von dem 2022 verstorbenen Schauspielers Michael Degen überzeugend verkörperten, dümmlich agierenden Vice-Questore Patta. Er ist in den Krimis Vorgesetzter (immerhin im Range eines Polizeidirektors) des im Gegensatz zu ihm pfiffigen Comissario Brunetti, der in der Lagunenstadt Venedig auf stets erfolgreiche Verbrecherjagd geht.

Nun aber zur Sache: 

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Vizepräsident in einer Organisation, die die Gesamtheit der Notarinnen und Notare aus dem Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm vertritt, das ist seit Juni dieses Jahres der Mengeder Rechtsanwalt und Notar Kai Neuvians. Die Westfälische Notarkammer mit ihrem Sitz in Hamm hat den ortsbekannten Juristen in das Amt gewählt, in dem er neben der Vertretung des Präsidenten die Förderung des Berufsnachwuchses zu seinem Aufgabenschwerpunkt gemacht hat. Die Notarkammer vertritt alle in ihr zusammengeschlossenen Notare. Sie hat über Ehre und Ansehen ihrer Mitglieder zu wachen, die Aufsichtsbehörden bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen, die Pflege des Notariatsrechts zu fördern und für eine gewissenhafte und lautere Berufsausübung der Notare zu sorgen. Mit derzeit 1236 Mitgliedern ist die Notarkammer Westfalen die größte der Bundesrepublik Deutschland. 

So definiert das Internet die Aufgaben des Vizepräsidenten: 

Um in dieser Rolle erfolgreich zu sein, ist eine Mischung aus strategischer Vision, Führungsqualitäten und einem tiefen Verständnis des Kerngeschäfts erforderlich. Um Vizepräsident zu werden, sind oft jahrelange Erfahrung, ein starkes berufliches Netzwerk und die Fähigkeit erforderlich, konsistent und in großem Umfang Ergebnisse zu liefern. 

Das alles, kann ohne Übertreibung gesagt werden, trifft auf Kai Neuvians zu. Darüber hinaus: Mengede und die Familie Neuvians – eine Symbiose mit Ortsfestigkeit, die schon bemerkenswert ist. 

Ein ehrenamtliches Wirken für heimatliche Belange ist bei der Familie ausgeprägt vorhanden. So zum Beispiel bei Vater Klaus Neuvians, der seit 10 Jahren unentgeltlich und mit weit über ein Hobby hinausgehender journalistischer Betreuung dieses Internet-Portal „MENGEDE:InTakt!!“managt, oder Kai Neuvians, der mit juristischen Vorträgen zur Rechtshilfe in speziellen Lebenssituationen beiträgt oder dem Vorstand des TV Mengede hilft, im komplizierten Gesetzes-Dschungel zurecht zu kommen. 

Ja , der TV Mengede! Seit seiner Geburt im Jahre 1964 ist Kai Neuvians Mitglied dieses Sportvereins, inzwischen also seit mehr als 60 Jahren. Zu danken ist es seinem Vater, der seine Verbundenheit mit dem Verein als damals aktiver Handballer mit der Anmeldung seines Neugeborenen zum Ausdruck brachte – und, so munkelt man, immer noch für ihn den Vereinsbeitrag bezahlt. Dass der heranwachsende Filius sich dann aktiv ebenfalls dem Handball verschrieb und als Jugendspieler für einige Kreismeisterschaften verantwortlich zeichnete, war eine logische Konsequenz. Dass er sich in dieser Zeit in die Handballerin Pia Burdak verliebte und mit ihr eine „eheliche Spielgemeinschaft“ begründete, lag auf der Hand. Übrigens: In dieser Zeit nicht ungewöhnlich: Für den standesamtlichen Segen hatte man mit Handballtrainer Manfred Riechert einen Amtsbevollmächtigten in den eigenen Reihen, der viele Handballer-Ehen von TVM-Mitgliedern standesamtlich beurkundete. Ihre Vereinstreue beweisen Pia und Kai bis heute mit der Teilnahme am „Lauf in Mengede!“. So auch in diesem Jahr, wo Kai Neuvians sich erfolgreich über insgesamt 7,5 km abmühte.

Ein weiteres Hobby, für das der inzwischen 60jährige immer mehr Zeit aufwendet, ist die Musik. Sein Instrument ist das Saxophon, mit dem er in Solovorträgen, aber auch in Gruppen wie z.B. in der Hausband des Heimatvereins, die „Emscherperlen-Fischer“ oder im Saxophon-Quartett sein Können unter Beweis stellt.