Scharnhorst abgespaced: Hier wird getüftelt

Scharnhorst abgespaced und selbstgemacht
© Stadt Dortmund / Markus Kaminski

Kinder und Jugendliche präsentierten Ergebnisse ihrer Experimente mit digitalen Tools aus dem Projekt „Chancen bilden“

Das war echt abgespaced: Seit Oktober 2023 tüfteln Kinder und Jugendliche in Scharnhorst an digitalen Projekten. Heute (18. November) präsentierten die Kids in Scharnhorst erste Ergebnisse: tanzende Roboter, Games, Controller und vieles mehr.

Die Hülle des kleinen Robos stammt aus dem 3D-Drucker.
© Stadt Dortmund / Markus Kaminski

Das Projekt „Chancen bilden“ läuft in Dortmund noch bis 30. September 2025 und dreht sich um Bildungsangebote im Bereich Maker Education. Das bedeutet: tüfteln und experimentieren mit digitalen Tools. Besonders ist daran, dass schulische und außerschulische Partner für das Projekt Hand in Hand arbeiten.

Die Kinder und Jugendlichen haben nicht nur in der Schule die Möglichkeit zu tüfteln, sondern auch in der Jugendfreizeitstätte oder in der Stadtteilbibliothek. „Sie forschen und lernen so spielerisch. Im Vordergrund steht dabei immer die Suche nach einer kreativen Lösung. Das ist ein ganz toller Ansatz“, sagt Monika Nienaber-Willaredt, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie.

Ganz schön kreativ war auch Celvin Kilka (15) von der Hauptschule Scharnhorst. Er hat einen kleinen Roboter selbst programmiert und ihm einen Körper im 3D-Druckverfahren spendiert, statt einen Bausatz zu kaufen. Das hat beispielsweise enorm Kosten gespart, erklärte Celvin heute Monika Nienaber-Willaredt.

Scharnhorst: abgespaced und selbstgemacht
© Stadt Dortmund / Markus Kaminski

Vom Podcast bis zur selbstgebauten Stadt

Der digitalen Kreativität waren keine Grenzen gesetzt: Neben Robotern haben die Kinder und Jugendlichen eigene Gamecontroller gestaltet und programmiert. Die Controller kamen auch zum Einsatz für selbst programmierten Spiele und Spiellevel. Während die einen mit dem 3D-Drucker arbeiteten und dafür Modelle entwarfen, gab es für jüngere Kinder einen einfacheren Zugang zu 3D-Elementen: Mit speziellen 3D-Stiften haben sie körperliche Objekte entstehen lassen. In einer selbstgebauten Stadt wurden Roboter fahren gelassen. Andere erstellten Podcasts oder konstruierten ein Klavier aus Gegenständen.

Die schulische und außerschulische Projekt-Arbeit wird an sechs Bildungseinrichtungen in Scharnhorst umgesetzt: Mit dabei sind die Jugendfreizeitstätte Das ZENTRUM, Stadtteilbibliothek Scharnhorst, Hauptschule Scharnhorst, Gesamtschule Scharnhorst, Buschei-Grundschule und Albert-Einstein-Realschule. Sie bilden gewissermaßen die Labore für die kreativen Köpfe.

Scharnhorst: abgespaced und selbstgemacht
© Stadt Dortmund / Markus Kaminski

Viele Partner ermöglichen die digitale Projektarbeit

Im Hintergrund sind ebenfalls viele Partner aktiv: Der Verein Schul.inn.do e. V. ist der Projektträger und arbeitet eng mit der Stadt Dortmund zusammen. Die Zusammenarbeit findet mit dem Regionalen Bildungsbüro des Fachbereichs Schule, der Kinder- und Jugendförderung des Jugendamts mitsamt dem Zentrum der Medienkompetenz (ZM.i.DO) und der Koordination des Masterplans Digitale Bildung statt.

Die Deutsche Telekom-Stiftung fördert das Projekt in Dortmund im Rahmen ihres bundesweiten Programms „Chancen bilden“. Ziel des Vorhabens ist die Vernetzung schulischer und außerschulischer Akteure einer Stadt oder Region und die gemeinsame Entwicklung von MINT-Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Deren Geschäftsführer war heute beim Erfahrungsaustausch vieler Akteur*innen auch in der Gesamtschule: „Wow, von so vielen kreativen Lösungsansätzen bin ich wirklich beeindruckt. Eine gute Zusammenarbeit von Schule und anderen Bildungsakteuren bietet viel Potenzial, um die Bildungschancen junger Menschen zu verbessern“, sagte Jacob Chammon am Rande der Präsentation.

Nach Ende des Projekts soll die Arbeit übrigens nicht aufhören. Alle Einrichtungen wollen weiter machen und sich weiter vernetzen.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund