Stadt Dortmund, Emschergenossenschaft und Lippeverband
Schutz gegen Starkregen verbessern, den natürlichen Wasserkreislauf stärken, Tempo auf dem Weg zur klimaresilienten Schwammstadt zulegen: Das sind die Ziele einer neuen Kooperation zwischen Stadt Dortmund mit Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV). Am Freitag (6. Dezember) haben Oberbürgermeister Thomas Westphal und Prof. Dr. Uli Paetzel, EGLV-Vorstandsvorsitzender, im Rathaus die Vereinbarung unterschrieben und damit den offiziellen Startschuss gegeben. Über einen Zeitraum von zehn Jahren sollen Projekte mit einem Gesamtvolumen von 100 Mio. Euro umgesetzt werden.
Geplant sind zum Beispiel
- Regenrückhaltebecken,
- Versickerungsanlagen für Regenwasser, damit das Wasser ohne Umwege über die Kläranlage wieder in den natürlichen Kreislauf gelangt,
- Offenlegungen bislang verrohrter Gewässer.
Städtische Ressourcen schonen, Projekte beschleunigen
Die Zusammenarbeit mit Emschergenossenschaft und Lippeverband ist so angelegt, dass einzelne Projekte mit Beschluss des Rates über den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Stadtentwässerung festgelegt werden. Anschließend übernimmt die EGLV Fachplanung und bauliche Umsetzung. Diese enge Zusammenarbeit spart personelle Ressourcen bei der Stadt und beschleunigt die Projekte.
Nach Abschluss der Bauarbeiten gehen die Maßnahmen ins Anlagevermögen der Stadt über. Auch die fachlichen und technischen Entscheidungen, wie die Maßnahmen umgesetzt werden, bleiben beim Eigenbetrieb Stadtentwässerung.
Der Rat der Stadt hatte Ende 2023 über die Kooperationsvereinbarung entschieden.
Das steckt hinter dem Konzept der Schwammstadt
Welche Veränderungen sind nötig, um die Stadt besser vor Überflutungen und Schäden durch Starkregen zu schützen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Stadtentwässerung Dortmund seit Jahren intensiv. Viele Projekte hat sie bereits umgesetzt und den Weg zur Schwammstadt eingeschlagen. Das stadtplanerische Konzept der Schwammstadt sieht vor, möglichst viel Regenwasser vor Ort zu speichern, anstatt es über das Kanalsystem schnellstmöglich aus der Stadt zu befördern. Damit soll die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit, bei Starkregen und Trockenperioden gestärkt werden.