Rassistische Sprüche auf der Sportanlage Im Odemslo

Bezirksvertretung Mengede zeigt Solidarität mit RW Germania

Überall Hakenkreuze und rassistische Sprüche auf der Sportanlage Im Odemsloh: das Ergebnis einer Nacht Ende Oktober, in der Unbekannte auf dem Platz von Rot-Weiß Germania gewütet hatten. Schock und Empörung nicht nur beim Vorstand und den Vereinsmitgliedern; auch viele Mengeder fühlten sich wieder an eine der dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte erinnert. Freiwillige Vereinsmitglieder überpinselten noch am selben Tag die Schmierereien. Die Zerstörungen am Vereinsheim sind noch heute zu sehen.

Betroffenheit und Entsetzen auch bei den Mitgliedern der Bezirksvertretung Mengede und Grund genug ihrerseits ein Zeichen gegen Rechts zu senden. In einer spontanen Aktion sammelten die Mitglieder der BV und deren Gäste in der letzten Sitzung dieses Jahres für den Bodelschwingher Sportverein. Am 5. Dezember im Rahmen des Lebenden Adventskalenders auf der Sportanlage bedankte sich Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann bei den freiwilligen Helfern für ihren Einsatz und übergab dem 2. Vorsitzenden von RW Germania, Peter Ledwon, die gesammelten 315 Euro zur Beseitigung der verbliebenen Schäden. Zwei Privatleute aus dem Stadtbezirk hatten den Betrag der BV aus eigenem Antrieb noch einmal um je 50 Euro aufgestockt.

In seiner kurzen Ansprache erklärte Axel Kunstmann, dass die Menschen im Stadtbezirk in unruhigen Zeiten, in denen rechte Kräfte versuchten, immer mehr Einfluss zu nehmen, zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen müssten. „Westerfilde und Bodelschwingh sind nun einmal bunte Quartiere mit Menschen unterschiedlichster Herkunft – und das ist gut so. Darum lassen wir uns auch nicht auseinanderdividieren, sondern stehen fest zusammen.“

Quelle und Fotos: Heimatverein Bodelschwingh & Westerfilde