Geschwisterkinder von todkranken Kindern backen mit alten Menschen
Es war ein adventliches Highlight für alle – für die alten Menschen aus der Senior*innenwohnstätte der Arbeiterwohlfahrt in Dortmund-Eving genauso wie für die insgesamt fast 20 Geschwisterkinder aus der Löwenbande der Deutschen Kinderhospiz Dienste in Dortmund, die jetzt gemeinsam Plätzchen backten und dabei jede Menge Spaß hatten.
Es sind die oft unbeschreiblich schönen Momente, in denen junge und alte Menschen voneinander profitieren und sich in einer gemeinsamen Tätigkeit vollends verlieren. Die Idee, die Geschwisterkinder von todkranken Kindern in diesem Jahr nicht alleine, sondern gemeinsam mit älteren und oft einsamen Menschen Plätzchen backen zu lassen, war Löwenbanden-Koordinator René Klabunde schon vor einigen Monaten gekommen und fand bei den Kindern und Jugendlichen, die sich regelmäßig mit der Löwenbande treffen, großen Anklang.
Gemeinsam mit den alten Menschen kneteten die Kinder den vorbereiteten Plätzchen-Teig und stachen anschließend mit allerhand Ausstechern weihnachtliche Motive aus. Die Kekse verzierten sie bunt. Jedes Kind durfte am Ende eine Tüte voll duftender Leckereien mit nach Hause nehmen. Unterstützt wurden die Löwenbanden-Geschwisterkinder von sieben Ehrenamtlichen, die ihnen bei den Deutschen Kinderhospiz Diensten und bei den regelmäßigen Geschwistergruppentreffen ihre Zeit schenken.
Die Geschwisterarbeit spielt in der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit in Dortmund – und natürlich auch an den insgesamt noch fünf anderen Standorten der Deutschen Kinderhospiz Dienste – eine zentrale Rolle. Denn die Geschwister von schwerstkranken Kindern müssen mit ihren Bedürfnissen häufig zurückstecken, da der Alltag mit ihren todkranken Schwestern oder Brüdern eine enorme Herausforderung und Belastung für die Familie darstellt. Deshalb gibt es in der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit in Dortmund für sie einen besonderen Platz: in der Löwenbande, die in Dortmund mittlerweile drei Gruppen umfasst. Zum Backen waren die Jüngsten im Alter zwischen sechs und elf Jahren dabei.
„Die Kinder und alten Menschen hatten alle ein Leuchten in den Augen. Es ist schön, dass wir unsere Idee so schnell umsetzen konnten und mit der Awo in Dortmund-Eving einen so verständnisvollen Partner für diese Aktion gefunden haben“, freute sich René Klabunde und ist überzeugt, dass es nicht das letzte Mal war, dass die Löwenbande mit alten Menschen gemeinsam etwas unternimmt.
Quelle: Deutsche Hospitzdienste e.V.;