Nachhaltig produzierte Dienstkleidung soll in Zukunft auch aus Dortmunds Partnerstadt Kumasi kommen

Wer ein fair und ökologisch nachhaltig hergestelltes Shirt sucht, hat die Wahl. Bei z.B. der Dienstkleidung fürs Ordnungsamt ist das leider anders. Hier soll eine neue Partnerschaft Abhilfe bringen – und eine Win-Win-Situation erzeugen.

Die Ansprüche an Dienstkleidung unterscheiden sich in Bezug auf Funktion und Optik oft erheblich von dem, was Alltagskleidung leisten muss. So gibt es strenge Anforderungen in Bezug auf den Arbeitsschutz und die Erkennbarkeit. Auch bei der Strapazierfähigkeit der Materialien sind die Maßstäbe höher. Und während es bei Alltagsmode mittlerweile ein großes Angebot an ökologisch nachhaltiger und fair produzierter Kleidung gibt, ist das Marktangebot bei Dienstuniformen, wie zum Beispiel Mitarbeitende des Ordnungsamts sie tragen, eingeschränkt.

Die Stadt Dortmund möchte daher eine weitere Bezugsmöglichkeit für nachhaltige Dienstkleidung schaffen – und zwar in der Partnerstadt Kumasi in Ghana. Damit soll gleichzeitig die lokale Textilwirtschaft in der Region gestärkt werden. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits im November in Kumasi, der zweitgrößten Metropole in Ghana, unterzeichnet. Unterstützt und begleitet wird die Kooperation von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen von Invest for Jobs, der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Ein noch zu ermittelnder Vertragspartner soll dann in der Region Kumasi Dienstkleidung für das Ordnungsamt unter nachhaltigen Bedingungen produzieren, zertifizieren lassen und für die Stadt Dortmund importieren. In einem späteren Schritt könnte die Produktion auch noch ausgeweitet werden.

Textilindustrie in Kumasi

Die Region um Kumasi verfügt über umfangreiche Produktions- und Trainingskapazitäten in der Textilindustrie. Der zukünftige Vertragspartner soll in Zusammenarbeit mit lokalen Textilunternehmen aus Kumasi und Region Lösungen für die notwendigen Qualitätssicherungsprozesse und die Qualifizierung der Mitarbeitenden vor Ort organisieren. Die Zusammenarbeit könnte vor Ort Arbeitsplätze schaffen, Arbeitsbedingungen verbessern und die Einhaltung internationaler Produktionsstandards fördern.

Dortmund hat sich dazu verpflichtet, die UN-Nachhaltigkeitsziele und die Ziele der „Charta Metropole Ruhr 2030“ zu verfolgen. Dazu gehört auch, einen stetigen Kontakt zu Produzent*innen des fairen Handels aus Partnerstädten und umliegenden Regionen aufzubauen und fair produzierte Produkte aus diesen Regionen zu fördern. Die Kooperation hilft dabei, diese Ziele zu erreichen.

Über Invest for Jobs: Unter der Marke Invest for Jobs hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eine Reihe von Angeboten gebündelt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem beschäftigungswirksamen Engagement in Afrika zu unterstützen. Die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ – so der offizielle Titel – bietet umfassende Beratung, Kontakte und finanzielle Unterstützung zur Beseitigung von Investitionshemmnissen. Das entwicklungspolitische Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen gute Arbeitsplätze in den acht afrikanischen Partnerländern zu schaffen und die Arbeitsbedingungen sowie die soziale Absicherung vor Ort zu verbessern. Die Sonderinitiative wird unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH umgesetzt. Mehr unter invest-for-jobs.com.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund