Neue Verkehrsführung für alle auf dem Königswall
Die Buslinie 400 verbindet künftig Kreuzviertel, Unionviertel, Hauptbahnhof/City, Borsigviertel/Nordmarkt und Hörde, und sie bindet die Bereiche Münsterstraße, Nordmarkt, Borsigplatz, Kaiserviertel und Saarlandstraße vorwiegend im 10-Minuten-Takt besser an die Stadtbahn-Linien und den Hauptbahnhof an. So schafft sie für die ÖPNV-Nutzer*innen zahlreiche neue Verknüpfungen.
Der Rat der Stadt hatte die Linie im Juni 2024 beschlossen. Gleichzeitig sollte die Verwaltung prüfen, ob eigene Busspuren umsetzbar sind. Dabei sollte aber auch ein älterer Ratsbeschluss zum Radwall beachtet werden. Er besagt, dass Fahrspuren des Autoverkehrs zu Radwegen ummarkiert werden sollen, um bis zum späteren Umbau des Walls für bessere Bedingungen für Fahrradfahrer zu sorgen.
Drei Varianten für die Linie 400
Für die Buslinie 400 wurden verschiedene Markierungslösungen auf dem Königswall geprüft:
Variante A „Busspur“: Einrichtung einer Busspur im Innenring von Schmiedingstraße bis Hansastraße sowie einer Busspur im Außenring vom Knoten Burgtor bis zur Einmündung Taxivorfahrt Hauptbahnhof.
Variante B „Radfahrstreifen mit Freigabe für den Linienverkehr“: Einrichtung eines Radfahrstreifens mit Freigabe für den Linienverkehr im Innenring zwischen Schmiedingstraße und Freistuhl sowie im Außenring von Burgtor bis Bahnhofstraße.
Die Mobilitätsplanung im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt und das Tiefbauamt kommen nach Abwägung aller Vor- und Nachteile als Ideallösung zu einer Variante, die beide Vorschläge miteinander kombiniert. Zusammen mit den anderen Vorschlägen wird sie im Februar als „Vorzugsvariante“ dem Rat zur Entscheidung vorgelegt.
Die favorisierte Variante:
Einen Radfahrstreifen mit Freigabe für den Linienverkehr (wie in Variante B) auf dem Außenring des Königswalls sieht die Verwaltung aus unterschiedlichen Gründen als kritisch an: Die Bushaltestellen auf der Höhe der Taxen sind in „Sägezahnaufstellung“ angeordnet, dabei sehr stark ausgelastet und haben dadurch ein hohes Gefährdungspotential für Radfahrende. Busse fahren häufig ein und aus, gleichzeitig wären Radfahrende dort nicht gut sichtbar. Eine Busspur ist demnach auf dem Außenring die vorerst bessere Wahl.
Im Innenring wird dagegen der Radfahrstreifen mit Freigabe für den Linienverkehr (wie in Variante A) sowohl für den Rad- als auch für den Linienverkehr als die vorteilhaftere Lösung gesehen. Denn sowohl vor dem Deutschen Fußballmuseum als auch vor der Stadt- und Landesbibliothek gibt es nur einen schmalen Radweg, der mangels Gehweg zudem häufig von Fußgänger*innen benutzt wird. Eine Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn würde also auch dem Fußverkehr nützen.
Die nächsten Schritte
Wenn der Rat darüber entschieden hat, soll die gewählte Lösung möglichst schnell umgesetzt werden, damit Linie 400 in diesem Jahr an den Start gehen kann.
Zu weiteren Maßnahmen für die Innenstadtlinie arbeitet die Stadt an gesonderten Vorschlägen.
Der genaue Starttermin für die Linie 400 steht noch nicht fest. Sobald alle Grundlagen geschaffen sind, werden die Stadt Dortmund und DSW21 gemeinsam mit der Politik einen Termin finden und ihn rechtzeitig bekannt geben.
Die Varianten zur Verkehrsführung auf dem Königswall sind ein Vorgriff der Planungen für den Radwall und dienen zunächst nur der Beschleunigung des Linienbusverkehrs. Der Radverkehr soll später profitieren, wenn die Markierungslösungen zur Fortsetzung des Radwalls konkreter werden. Im Zuge dessen wird die neue Verkehrsführung am Königswall noch einmal unter die Lupe genommen. Erste Erfahrungen mit der Busspur und dem Radfahrstreifen können dann einfließen. Gerade die Busspur auf dem Außenring wird jetzt noch nicht für die notwendige Wegequalität im Radverkehr sorgen.
Für die Planung zur Markierung von sicheren Radfahrstreifen als Fortsetzung des Radwalls wird zurzeit das Vergabeverfahrungen vorbereitet. Ein Ingenieurbüro soll im zweiten Quartal 2025 das Konzept und die Ausführungsplanung angehen. Wenn alles gut läuft, könnte der Rat Ende 2025 über die Umsetzung der Radwallplanung entscheiden.
Das Bild zeigt einen Kartenausschnitt mit der Vorzugsvariante: Auf dem Außenring ist eine Busspur markiert, während auf dem Innenring ein Radverkehrsstreifen realisiert werden könnte.
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