Drill, Baby, Drill! – Eine Kolumne von Peter Grohmann

Drill, Baby, Drill!

Von Peter Grohmann

Peter Grohmann

Bohren was das Zeug hält, fordert Donald Trump. Seitdem die Völker Nordamerikas dem Schinderhannes der Demokratie (mit freundlicher Unterstützung aus dem All) die Macht in den Schoß gelegt haben, ist die Kacke am Dampfen. Sind wir gut vorbereitet? Denn wir können mit Fug und Recht das Schlimmste erwarten: Weltuntergang, in die Richtung eben oder noch schlimmer. Aber bedenkt dabei:

Der Angriff auf Umwelt und Demokratie ist ein uralter Hut: Rechte Netzwerke und Lobbygruppen sind seit Jahrzehnten rund um den Erdball am Bohren: Drill, Baby, drill! Die sprichwörtlichen Glatzen von gestern tragen heute alles, was Erfolg verspricht. Und sie haben weit mehr Geduld und Erfolg als alle Silberlocken, Seitenscheitler und Zopfträger zusammen. Gestern noch haben sie den drohenden Untergang des Abendlandes an die Wand gemalt und uns in die Hölle gewünscht, heute sorgen sie höchstpersönlich dafür, dass es schneller geht für alle. Die Lösung?

Wir wollen Königsberg zurück! Mindestens besuchsweise bzw. versuchsweise – also zunächst mal nur, um zu lernen. Keineswegs so, wie Donald Trump besuchsweise seine Truppen in Grönland stationieren wird, bevor das Eis vollends schwindet oder der Panamakanal dicht gemacht wird. Also?

Habt den Mut, Euch Eure eigenen Verstandes zu bedienen, sagte der Kaliningrader gestern. Er ist im Königsberger Museum zu besichtigen, und Kaliningrad ist sich sicher. Die Russen dort sind freundlich, sagen sie von sich. Sie sprechen noch schlechter englisch als meine Omi Glimbzsch in Zittau, Missverständnisse sind möglich und es gibt keinerlei Garantien, dass ukrainischen Drohnen eintreffen und und Hier- und Dasein verkürzen.

Old Twitterhand staunte, als er las, dass „an allem Unfug, der passiert, nicht etwa nur die schuld sind, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Wenn das richtig ist und tatsächlich und per se Aufklärung der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit ist, heißt das: Ran den den Speck! Freilich, wir müssen mit der Welt arbeiten, wie sie ist und nicht, wie wir möchten, dass sie ist. 

Seid realistisch, verlangt das Unmögliche – und tut was dafür. 

Old Twitterhand staunte, als er las, dass „an allem Unfug, der passiert, nicht etwa nur die schuld sind, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Wenn das richtig ist und tatsächlich und per se Aufklärung der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit ist, heißt das: Ran den den Speck! Freilich, wir müssen mit der Welt arbeiten, wie sie ist und nicht, wie wir möchten, dass sie ist. 

Seid realistisch, verlangt das Unmögliche – und tut was dafür.