Flucht vor dem Krieg: Viele Syrer*innen haben in Dortmund eine neue Heimat gefunden  

Millionen Menschen sind seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 aus ihrer Heimat Syrien geflüchtet. Die Zahl der Einbürgerungen zeigt: Viele von ihnen haben sich dazu entschieden, langfristig in Dortmund zu bleiben und Teil der Gesellschaft zu werden.

Inzwischen machen die Syrer*innen den weitaus größten Teil der neu Eingebürgerten aus: 2023 wurden rund 1.600 syrische Staatsangehörige zu Deutschen, 2024 waren es rund 1.500. Zum Vergleich: Die zweitgrößte Gruppe unter den Eingebürgerten im Jahr 2023 machten 154 Menschen aus der Türkei aus, gefolgt von 129 Marokkaner*innen.

In Dortmund leben insgesamt rund 14.000 syrische Staatsangehörige mit einem befristeten oder unbefristeten Aufenthaltsrecht (Stand 1.1.2025). Von ihnen befinden sich rund 200 in einem laufenden Asylverfahren. Rund 10.000 besitzen einen befristeten Aufenthaltstitel aus humanitären Gründen: Sie sind asylberechtigt oder subsidiäre Schutzberechtigte – das heißt, sie sind vor Krieg und Verfolgung geflohen. Einen unbefristeten Aufenthaltstitel besitzen rund 600 Syrer*innen, dazu kommen rund 1.300, die einen Aufenthaltstitel aus familiären Gründen erhalten haben.

In den Dortmunder Übergangseinrichtungen und der Zentralen Kommunalen Unterbringungseinrichtung (ZKU Grevendicksfeld) sind derzeit 224 Syrer*innen untergebracht. Unter ihnen sind 110 Kinder und Jugendliche, davon 50 Kinder unter sechs Jahren (Stand 15.1.2025).

Keine Erkenntnisse über Rückreisen

Weil derzeit noch offen ist, ob und in welcher Form eine Rückkehrpolitik tatsächlich beschlossen wird und welche Kriterien dafür gelten würden, ist aktuell nicht absehbar, wie sich die bundespolitische Debatte über eine mögliche Rückkehr nach Syrien auf die hier lebenden syrischen Staatsangehörigen auswirkt.

Bislang sind keine Ausreisen beim Amt für Migration angezeigt worden. Somit liegen der Stadt Dortmund keine Informationen darüber vor, ob und wie viele Syrer*innen möglicherweise dauerhaft oder zeitweise nach Syrien zurückgekehrt sind. Rückkehrentscheidungen sind meist privat und individuell. Oftmals finden sie auch ohne formelle Mitteilung an die Behörden statt.

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund