Sanierungssatzung stärkt zentralen Nordstadtbereich und ist jetzt in Kraft
Der Rat hatte im Juni 2024 mit seinem Beschluss das etwa 75 Hektar große Sanierungsgebiet festgelegt. Am 31. Januar ist die entsprechende Satzung für das Gebiet rund um den Nordmarkt, das Schleswiger- und Brunnenviertel und die südliche Münsterstraße in Kraft getreten. Dies bedeutet rechtliche Veränderungen für die Eigentümer*innen von rund 1.100 Gebäuden: Es gibt neue Pflichten, aber auch neue Vorteile.
Ziel der sogenannten „städtebaulichen Sanierungsmaßnahme“ ist es, Missstände zu beheben und das Quartier nachhaltig aufzuwerten. Um den Gebäudebestand zu verbessern, greifen private und öffentliche Maßnahmen eng verzahnt ineinander.
Steuervorteile und Beratung für alle Eigentümer*innen
Durch die Sanierungssatzung können zum Beispiel besondere Steuervorteile für private Modernisierungen entstehen. Gleichzeitig gelten zusätzliche Genehmigungspflichten. So dürfen Eigentümer*innen etwa nicht ohne sanierungsrechtliche Genehmigung bauen, umbauen, abreißen oder umnutzen. Auch manche Rechtsgeschäfte wie der Abschluss oder die Verlängerung eines gewerblichen Mietvertrags müssen genehmigt werden. Zudem hat die Stadt bei allen Verkäufen ein sogenanntes Vorkaufsrecht.
Das Quartiersmanagement Nordstadt bietet daher allen Eigentümer*innen kostenlose Beratung für die Planung und Förderung von Maßnahmen und die Vorbereitung entsprechender Anträge. Alle Eigentümer*innen von Gebäuden im Sanierungsgebiet erhalten zudem in Kürze per Post eine Einladung zu einer Informationsveranstaltung. Was genau genehmigungspflichtig ist, erläutert die Stadt unter dortmund.de/sanierung-nordstadt. Dort sind auch Antragsformulare und die Kontaktdaten des Quartiersmanagements für die Beratung zu finden.
Stadt plant eigene Investitionen
Die Stadt plant ihrerseits mit der Stadterneuerung in den kommenden 15 Jahren eigene umfangreiche Investitionen in das Quartier. So will sie unter anderem die Münsterstraße umgestalten, Plätze, Spielplätze und Grünflächen aufwerten und die Bedingungen für den Radverkehr verbessern. Davon profitieren natürlich auch die Eigentümer*innen, deren Immobilien an Wert gewinnen können.
Unter dem Motto „Nordstadt stärken – Haus für Haus“ bündelt die Stadt zudem Maßnahmen für den privaten Gebäudebestand, auch über das Sanierungsgebiet Südliches Nordmarktquartier hinaus. So berät das Quartiersmanagement Immobilieneigentümer*innen, außerdem bietet die Stadt bis zu 50-prozentige Zuschüsse aus dem Hof- und Fassadenprogramm und geht koordiniert gegen Problemimmobilien vor.
Ziele der Sanierungsmaßnahme
Die städtebauliche Sanierungsmaßnahme im Südlichen Nordmarktquartier verfolgt vielfältige Ziele zur Aufwertung des Quartiers. Unter anderem soll die Wohnqualität steigen und der einzigartige historische Gebäudebestand gesichert werden. Problemimmobilien sollen vermieden und öffentliche Räume aufgewertet werden. Die Themen Klimaanpassung und Verkehrswende werden dabei immer mitgedacht.
Zu allen Fragen rund um Genehmigungen, Fördermittel, Modernisierung und Umbau steht das Team Immobilien im Quartiersmanagement Nordstadt als Ansprechpartner bereit.
Viele Antworten sowie Genehmigungsanträge gibt es online unter:
dortmund.de/sanierung-nordstadt