
Bald werden die Kraftfahrzeuge hier an der Flughafenstraße von 7 bis 19 Uhr nur 30 km/h schnell sein dürfen.
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki
Kinder des Abenteuerspielplatz Scharnhorst haben ein zeitliches Tempolimit auf der Flughafenstraße erwirkt

Scharnhorsts Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (r.) überbrachte den Kindern und Jugendlichen vom Abenteuerspielplatz Scharnhorst die gute Nachricht.
Zwar ist das Tempo 30-Schild an der 150 Meter langen Teilstrecke der Flughafenstraße noch nicht montiert, aber so ein Schreiben der Stadtverwaltung ist auch schon viel wert. Die gute Nachricht haben Tobias Marx (Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Scharnhorst) und Bezirksbürgermeister Werner Gollnick überbracht.
Der Bezirksbürgermeister war begeistert von der Aktion: „Das ist wirklich ein Paradebeispiel für Mitbestimmung: Es war ein toller Einsatz der Kinder und Jugendlichen und zeigt, dass es sich auch in jungen Jahren lohnt, für seine Überzeugung einzustehen.“
Die Kinder hatten sich dafür auch ordentlich reingehängt: Begonnen hatte alles mit einem Jugendforum im November vergangenen Jahres auf dem Abenteuerspielplatz. Das Thema lautete „Mobilität im Stadtbezirk“. Kinder und Jugendliche empfanden den Bereich Flughafenstraße zwischen Droote und Gleiwitzstraße als zu gefährlich: Das Tempo der Autos war zu hoch, die Grünphase der Fußgängerampel zu kurz – alles zu hektisch, um sicher zum Abenteuerspielplatz zu kommen.
Mutig ans Mikro
Mit guten Argumenten bewaffnet, haben sie sich dann mutig in einer Einwohnerfragestunde im November ans Mikro in der Bezirksvertretung gestellt. Sie haben die Gefahrenpunkte aus ihrer Sicht geschildert. Sie haben erzählt, dass an der Flughafenstraße auch schon mal ein Kind angefahren wurde. Und sie haben den Bezirksbürgermeister gebeten, an dieser Stelle für mehr Sicherheit zu sorgen. Gollnick hatte sich die Bitte der Kinder zu Herzen genommen und konnte heute ausrichten, dass das Projekt umgesetzt wird.
Elisabeth Folda, Fachreferentin beim Jugendamt: „Es ist toll, was unsere Kinder und Jugendlichen hier geleistet haben. Wir sind wirklich stolz auf sie. Aus pädagogischer Sicht ist das ebenfalls toll: Heute sehen sie schwarz auf weiß, dass es sich lohnt, für eine Sache zu kämpfen. Wir freuen uns darauf, wenn das Tempolimit dann umgesetzt ist.“
Bis hierhin haben alle Beteiligten ein rasantes Tempo vorgelegt: Von der Idee bis zum Beschluss ist kein halbes Jahr vergangen, um auf den für die Kinder entscheidenden 150 Metern der Flughafenstraße das zeitlich beschränkte Tempo zu drosseln.