Beschimpfungen, Beleidigungen, Bedrohungen, körperliche Angriffe: Der Stadt Dortmund ist es wichtig, den Betroffenen nach derartigen Vorfällen gezielt zu helfen. Deshalb erhalten Mitarbeitende bei Bedarf Unterstützung – von psychosozialer und psychologischer Beratung bis zu rechtlicher Hilfe.
„Die primäre Verantwortung der Stadt Dortmund als Arbeitgeberin liegt in der Prävention belastender Ereignisse“, sagt Personal- und Organisationsdezernent Christian Uhr. Sollten solche Ereignisse dennoch eintreten, ist es entscheidend, die Folgen für die Betroffenen so gering wie möglich zu halten.
Seit 2020 erfasst die Stadt Dortmund durchschnittlich knapp 130 Gewaltvorfälle pro Jahr für die gesamte Stadtverwaltung. Dabei schwankt die Anzahl jährlicher Meldungen um gut zehn Prozent:
- 2020: 103 Meldungen
- 2021: 147
- 2022: 132
- 2023: 118
- 2024: 138
Auch wenn sich kein eindeutiger Trend abzeichnet: Die hohen Zahlen zeigen, dass ein Sicherheitskonzept notwendig bleibt. Zumal von einer Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Daher arbeitet die Stadt Dortmund kontinuierlich daran, die Gewaltprävention, die Nachsorge für Betroffene und die Erfassung von Gewaltvorfällen zu verbessern.
Um ihre Beschäftigten noch effektiver vor Aggressionen und Gewalttaten zu schützen, wurde 2016 ein Sicherheitskonzept eingeführt, das 2019 aktualisiert wurde.
So können Mitarbeitende der Stadtverwaltung Vorfälle schnell und unkompliziert melden. Die Übergriffe werden systematisch erfasst und nach dem etablierten „Aachener Modell“ ausgewertet. Das hilft dabei, die Schwere der Gewalt, mögliche Risiken und passende Handlungsempfehlungen zu erkennen.
Darüber hinaus ist die Stadt Dortmund seit 2023 Mitglied im NRW-Netzwerk #sicherimDienst – einem Präventionsnetzwerk für mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Verwaltung arbeitet aktiv an der Entwicklung und Umsetzung von Gewaltschutzmaßnahmen mit.
Neben einer sicherheitsgerechten Arbeitsplatzgestaltung und effektiven Alarmierungssystemen setzt die Stadt Dortmund unter anderem auch auf Deeskalationstrainings und eine verbesserte Vernetzung bestehender Hilfesysteme.