In der ersten Phase des Wettbewerbs haben die Künstler*innen Ideenskizzen eingereicht. Die mehr als 100 eingereichten Konzepte würdigen die Leistungen der sogenannten Gastarbeiter*innen auf ganz unterschiedliche Weise – von der Bronzeplastik bis zur Performance. Einige nehmen dabei auch Bezug auf die vorgeschlagenen Standorte.
Menschen würdigen, die ihre Heimat hinter sich gelassen haben
Eingeladen zu dem Wettbewerb waren professionell arbeitende Künstler*innen und Künstlergruppen. Das Denkmal soll die Menschen würdigen, die ihre Heimat hinter sich gelassen haben, weil in Deutschland dringend Arbeitskräfte gesucht wurden. Ein Beirat begleitet diesen Prozess und soll möglichst viele Stimmen aus der Stadtgesellschaft repräsentieren. Der Beirat fungiert auch als Jury. Er setzt sich zusammen aus 14 Personen aus Wissenschaft und Kunst, dem Kulturausschuss, Integrationsrat und Migrant*innen verschiedener Generationen. Besonders steht aber die erste Generation im Mittelpunkt – jene Menschen, die aus Ländern gekommen sind, mit denen ein Anwerbeabkommen geschlossen wurde.
Acht Entwürfe werden im Hans C gezeigt
Die stimmberechtigen Mitglieder des Beirats haben aus den eingereichten Ideen acht ausgewählt, die nun als detaillierter Entwurf ausgearbeitet werden. Daraus wird die Jury wiederum eine Auswahl treffen und die drei besten dem Rat der Stadt Dortmund empfehlen. Ab Mittwoch, 7. Mai, sind die Entwürfe zwei Wochen lang im Hans C, Hansastraße 6-10, 44137 Dortmund zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten:
Montag und Dienstag geschlossen, Mittwoch und Donnerstag 11 bis 20 Uhr, Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr.
„Wertschätzen. Was ist gute Erinnerungskultur?“
Diskursive Veranstaltung am 8. Mai im Schauspiel Dortmund
Unter dem Titel „Wertschätzen. Was ist gute Erinnerungskultur?“ sollen am Donnerstag, 8. Mai um 20 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund zentrale Fragen rund um das Denkmal mit Stimmen aus dem Beirat und der Stadtgesellschaft diskutiert werden. Unterschiedliche Positionen aus dem Beirat werden Impulse liefern, dann geht es in den Austausch mit dem Publikum. Der Abend gibt der Stadtgesellschaft die Gelegenheit, Fragen und Anregungen zu adressieren und Teil des Prozesses der Entscheidungsfindung zu werden.
Geladene Gäste:
- Dr. Manuel Gogos (Kulturwissenschaftler, Bonn)
- Dominik De Marco (Mitglied Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit)
- Prof. Dr. Renée Tribble (Professorin für Städtebau, Bauleitplanung und Prozessgestaltung, TU Dortmund)
- Nezaket Ekici (Freie Künstlerin, Berlin)
- Hatice Sarikaya („Gastarbeiterin“ der ersten Generation, Dortmund)
- Amir Aletic („Gastarbeiter“ der zweiten Generation, Dortmund)
Moderiert wird der Abend von Ayşe Kalmaz (Co-Verantwortliche des Vermittlungsprogramm). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.