In nur wenigen Tagen zu einem Top-Ergebnis: Mit der Straßenoffensive zündet Dortmund den Sanierungsturbo

Der Merckenbuschweg in Kirchderne wird momentan wieder schön gemacht – der Straßenoffensive sei dank. Am Mittwoch gab es einen gemeinsamen Termin auf der Baustelle, den auch Oberbürgermeister Thomas Westphal besucht hat.
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Anliegerstraßen in den Quartieren stehen im Fokus des Programms

Dortmund ist die Stadt der kurzen Wege. Mit 2060 Kilometern Straße gehört Dortmunds Straßennetz zu den Top 5 der deutschen Großstädte. Um das Netz fit für die Zukunft zu machen, muss es laufend verbessert werden. Einen wichtigen Baustein bildet die Straßenoffensive.

Straßenbau live erleben – das ging am Mittwoch auf der Avermannstraße in Kirchderne. Der neue Straßenbelag wurde durch eine Fachfirma frisch aufgebracht.
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Oben spazieren Fußgänger*innen, rollen Fahrräder, Autos, Busse, die Stadtbahn. Unten teilt sich die Stadtbahn als U-Bahn den Untergrund mit Kanälen, Kabeln, Leitungen. Damit über wie unter der Oberfläche alles reibungslos fließt, ist jede Menge Arbeit an Dortmunds Straßen nötig.

Das Tiefbauamt hat’s ausgerechnet: Für 570 Mio. Euro könnte das Dortmunder Straßennetz so modernisiert werden, dass Schlaglöcher der Vergangenheit angehören. Weil das in einem Rutsch nicht machbar ist, setzt die Stadt mit der Straßenoffensive gezielt dort Schwerpunkte, wo der Bedarf der Menschen am größten ist: vor der eigenen Haustür.

„,Repariert die Straßen endlich!‘ Diesen Satz hört man überall in Deutschland. In Dortmund machen wir das. Die Straßenoffensive sorgt dafür, dass auch die Nebenstraßen, also die Straßen vor der eigenen Tür, wieder gut werden. Die Straßenoffensive sorgt dafür, dass es schnell sichtbar und spürbar wird, ohne große Bürokratie, so wie die Bürger und ich es sich auch zurecht vorstellen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal, der am Mittwoch die Baustelle im Scharnhorster Merkenbuschweg besucht hat. Hier wurden seit Mitte März mehrere Straßen saniert.

Die Avermannstraße in Kirchderne wird jetzt wieder für viele Jahre in einem Top-Zustand sein.
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Sanierungsturbo Straßenoffensive

„Das Programm ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Stadt Dortmund. Die Straßenoffensive geht immer systematisch vor. Dadurch ist sie eine ideale Ergänzung der täglichen Straßenunterhaltung, bei der häufig ad hoc eingegriffen werden muss, zum Beispiel, um eine akute Verkehrsgefahr zu beseitigen“, sagt auch Baudezernent Arnulf Rybicki. „2024 sind wir mit der Straßenoffensive an den Start gegangen, der Rat hat 25 Mio. Euro für die Jahre 2024/25 bereitgestellt. Aber auch in den kommenden Jahren soll es mit der Straßenoffensive weitergehen. Nach und nach wollen wir uns durch alle Bezirke arbeiten.“ Auch von der Bauindustrie gibt es anerkennendes Feedback für den Dortmunder Weg.

Wenn das Scharnhorster Quartier fertig ist, zieht die Straßenoffensive in die Bezirke Aplerbeck und Brackel. Bereits im März wurden mehrere Straßen in der Innenstadt-Nord saniert. Straßen, deren kompletter Querschnitt neu geplant werden muss, kommen für eine Aufnahme in das Programm nicht infrage. Es dient einer 1:1-Sanierung.

Wenn das Scharnhorster Quartier fertig ist, zieht die Straßenoffensive in die Bezirke Aplerbeck und Brackel. Bereits im März wurden mehrere Straßen in der Innenstadt-Nord saniert.
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki

6000 Baustellen im Straßenraum in 2024

Die Straßenoffensive ist ein Baustein für eine zukunftsfähige Infrastruktur. Insgesamt hat das Tiefbauamt nur bei jeder fünften Baustelle im Straßenraum den Hut auf. Neben der Stadt sind vor allem DEW21/DONETZ, Telekommunikationsunternehmen und DSW21 aktiv.

Bei etwa 75 Prozent aller Bautätigkeiten, die Platz im öffentlichen Raum einnehmen, wird an oder unter der Straße gearbeitet. Allein 2024 gab es rund 6000 Baustellen – von kleinen Eingriffen bis hin zu großen Infrastrukturprojekten. In den meisten Fällen wird unterhalb der Oberfläche gearbeitet, um die Dortmunder*innen mit Zukunftstechnologien wie Glasfaser und Fernwärme sowie mit leistungsfähigeren Wasser- und Stromleitungen sowie Abwasserkanälen zu versorgen.

Straßen, deren kompletter Querschnitt neu geplant werden muss, kommen für eine Aufnahme in das Programm nicht infrage. Es dient einer 1:1-Sanierung.
© Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Hintergrund: Für diese Ziele baut Dortmund

  • Dortmund wird barrierefreier: Ob Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Rollator oder im Rollstuhl – Hindernisse wie zu hohe Bordsteine schränken die Mobilität ein. Nach und nach werden solche Barrieren abgebaut. Bei Anpassungen, Um- und Ausbauarbeiten werden zudem taktile Elemente ergänzt, um sehbeeinträchtigen und blinden Personen die Orientierung im öffentlichen Raum zu erleichtern.
  • Dortmund wird klimafreundlicher: Bessere Radwege machen den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad attraktiver. Auch Verbesserungen und Ergänzungen am Stadtbahnnetz oder zusätzliche Straßenbäume zahlen auf das Ziel ein.
  • Dortmund investiert in Zukunftstechnologien für eine smarte Stadt: Ob ökologische Fernwärme oder schnelles Internet via Glasfaser, ohne Bauen gibt es beides nicht. Moderne Ampeln, smarte Leuchten, Laternenlader – die gesamte städtische Infrastruktur wird kontinuierlich weiterentwickelt, um technologisch auf dem neusten Stand zu sein und die Wege der Dortmunder*innen sicher und bequem zu machen. Auch hier geht’s nicht ohne Bauen – wenn es geschafft ist, profitieren alle davon.
  • Dortmund investiert in mehr Sicherheit und Komfort: Rund 2000 Kilometer umfasst das Dortmunder Kanalnetz und sorgt dafür, dass Schmutzwasser reibungslos abfließt. Viele Kanäle sind jedoch schon älter. Damit die Dortmunder*innen im besten Fall weiterhin die Abwasserkanäle gar nicht bemerken, arbeitet der Eigenbetrieb Stadtentwässerung ständig am Netz. Wann immer möglich, ohne zu graben, mit dem so genannten „Inliner-Verfahren“. Dazu sind oft nur kleinere Halteverbot-Zonen nötig, aber keine Baugrube. Gleichzeitig werden die Kanäle für Starkregen und Überflutungen fit gemacht. Und auf Dortmunds Straßen ist das Tiefbauamt im Dauereinsatz, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten – bestes Beispiel sind die „Schlaglochkolonnen“.

 Das ist die Dortmunder Straßenoffensive im Video

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund