Vortrag stellt die Gestapo-Verbrechen zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den Fokus

Der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Dr. Markus Günnewig, beleuchtet am Donnerstag, 17. April, die Zunahme der Verbrechen durch die Gestapo zum Kriegsende. Sein Vortrag beginnt um 19 Uhr.

Ausnahmezustände und Kontrollverlust in den ab 1943 mehr und mehr zerstörten deutschen Städten kompensierte die Gestapo durch zunehmend entgrenzte Gewalt. Hauptopfergruppe blieben bis zuletzt sowjetische Zwangsarbeiter*innen, die immer häufiger durch die Gestapo exekutiert wurden.

Markus Günnewig zeigt auf, wie die am Ende des Ersten Weltkriegs gemessenen Revolutionserwartungen, Rassismus und radikale Kriegsideologie dazu führten, dass die Unterschiede zwischen politischer Gegnerschaft und anderen Formen abweichenden Verhaltens verschwammen. Für die Gestapo zählte nur die (erwartete) Störung der Ordnung an der „Heimatfront“, deren Stabilität als kriegsentscheidend gedeutet wurde und die daher mit allen Mitteln zu erhalten war. Als die Alliierten das Reichsgebiet erreichten, waren mobile Gestapo-Kommandos für das Halten der Fronten zuständig. Noch vor der Räumung deutscher Städte ermordeten sie zahlreiche Häftlinge.

Der Vortrag (in Kooperation mit dem Förderverein Steinwache/Internationales Rombergpark-Komitee e.V.) ist kostenfrei.

Dortmund.de/steinwache

Quelle: Pressestelle der Stadt Dortmund