Entlang der Sonnenstraße im Stadtbezirk Mitte wachsen rund 80 alte, große Platanen. Einige Bäume wurden bereits vor mehr als 110 Jahren gepflanzt. Seitdem sind sie bis auf rund 30 Meter gewachsen. Entsprechend starke Wurzeln haben sie ausgebildet. Um diese Wurzeln beim Straßenausbau für den geplanten Radschnellweg Ruhr (RS1) umfassend schützen zu können, werden sie bereits seit Ende September gründlich untersucht. Dabei prüft ein Gutachter Verlauf und Lage der Wurzeln. Für den RS1 ist die Erneuerung des Straßenoberbaus inklusive Trag- und Frostschutzschicht geplant.
Es hat sich herausgestellt, dass die oberflächennahen Wurzeln von rund drei Viertel der Platanen sehr stark ausgeprägt sind. Um sie künftig besser vor dem Gewicht der durchfahrenden Autos zu schützen, lässt das Grünflächenamt so genannte Wurzelbrücken einbauen – und zwar dort, wo gerade der Boden für die Untersuchungen ohnehin geöffnet ist. Wenn die Brücken sich bewähren, können sie auch beim Straßenausbau für den RS1 zum Einsatz kommen. Wurzelbrücken verteilen die Last gleichmäßig an den Wurzeln vorbei.
Straße kann erst nach Einbau wieder verschlossen werden
Aktuell wird nach der besten technischen Lösung gesucht, um diese zügig umzusetzen. Ursprünglich war geplant, die Suchschächte mit wurzelschonendem Flüssigboden zu Verfüllen. Dies ist aufgrund der neuen Erkenntnisse nicht mehr möglich.
Sobald die Wurzelbrücken eingebaut sind, wird die Straße wieder verschlossen und für den Verkehr freigegeben.
Aufgrund der Wurzeluntersuchungen ist die Sonnenstraße im Abschnitt zwischen Hohe Straße und Lindemannstraße weiterhin für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Umleitung führt über Hohe Straße – Kreuzstraße – Lindemannstraße. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen werden sicher durch den Baustellenbereich geleitet.
Baustellenkarte der Stadt Dortmund