Hochwasserschutz: Emschergenossenschaft entfernt Weiden aus dem Rüpingsbach

Das im Gewässer stehende Gewächs würde sonst im Extremwetterfall für einen Aufstau sorgen

Zur Verbesserung des Abflusses im Rüpingsbach in Dortmund-Schönau wird die Emschergenossenschaft ab Montag, 9. Dezember, einige im Gewässerprofil wachsende Silberweiden entfernen. Die neben dem Gewässer gepflanzten Buchen bleiben erhalten. Die Maßnahme dient dem Hochwasserschutz und ist mit den Behörden abgestimmt.

Die Arbeiten finden in einem knapp 300 Meter langen Bereich an der Uferstraße zwischen den Brücken An der Palmweide und Diekmüllerbaum statt. Sie dauern voraussichtlich drei Wochen.

Die Weiden müssen entfernt werden, da sie direkt im Gewässerprofil stehen – damit behindern sie die hydraulische Durchgängigkeit des Rüpingsbachs, was im Hochwasserfall einen Stau an der Stelle verursachen könnte. Die Emschergenossenschaft bittet daher um Verständnis für diese Maßnahme.

125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen.

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