GRÜNE fordern Artenschutz-Gebühr für Jagdmesse „Jagd & Hund“

Die GRÜNEN fordern die Westfalenhallen Dortmund als Veranstalterin von Europas größter Jagdmesse „Jagd & Hund“ in Dortmund auf, eine Artenschutz-Gebühr von 10 Euro pro Ticket einzuführen.

Die Einnahmen sollen Artenschutz-Projekte in Afrika unter-stützen, um bedrohte Tierarten zu schützen.

Die GRÜNEN sehen das Angebot von Jagdreisen auf bedrohte Tierarten auf der Messe weiterhin äußerst kritisch. Auch ist festzustellen, dass das Wahlversprechen von Oberbürgermeister Thomas Westphal zu einer Bewertung durch eine Ethikkommission bis zum Ende dieser Wahlperiode nicht mehr einzuhalten ist. Die vorgeschlagene Gebühr soll deshalb einen konkreten Beitrag zum Schutz vom Aussterben bedrohter Tierarten leisten und das Bewusstsein für deren Gefährdung schärfen.

Auf der Jagdmesse werden Jagdreisen und Abschüsse auf vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Elefanten, Nashörner, Leoparden und Löwen angeboten. Dies führte in der Vergangenheit immer wieder zu Protesten. 2023 musste die Messe zugeben, dass illegale Angebote auf der Jagdmesse durch die Organisation ProWildlife entdeckt wurden.

Katrin Lögering, Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, erklärt: „Die Einführung einer Artenschutz-Gebühr wäre ein wichtiger Schritt, um dem Erhalt bedrohter Tierarten Rechnung zu tragen. Ähnliche Modelle, wie der Artenschutz-Euro in Zoos wie dem Dortmunder, haben sich bereits bewährt. Mit jährlich über 80.000 Besucher*innen könnte die Messe durch diese Initiative mehr als 800.000 Euro jährlich für den Tierschutz generieren. Angesichts der durchschnittlichen Ausgaben von 720 Euro pro Besucher*in, wie von den Westfalenhallen selbst angegeben, wäre der zusätzliche Beitrag gering.“

Die GRÜNE Ratsfraktion fordert die Messeveranstalterin auf, ihrer Verantwortung für den globalen Artenschutz endlich und nicht nur durch Lippenbekenntnisse auf ihrer Webseite gerecht zu werden und eine entsprechende Gebühr zeitnah einzuführen. Eine entsprechende Initiative werden die GRÜNEN demnächst im Rat und seinen Gremien einbringen, um eine Umsetzung ab dem Jahr 2026 sicherzustellen.

Quelle: Ratsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN