GRÜNE begrüßen Aktionsplan zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt!
Der Rat der Stadt Dortmund hat 2021 die Erstellung des Aktionsplans zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf Initiative der GRÜNEN und CDU beschlossen und damit die Weichen für eine neue Vielfaltspolitik in Dortmund gestellt. Am 27.03.2025 wird der Aktionsplan nun im Rat final beschlossen.
Stadt Dortmund verpflichtet sich dezernatsübergreifend zu 85 Maßnahmen, um Akzeptanz von LSBTIQ+ zu stärken
Erstmalig gibt es damit eine dezernatsübergreifende Strategie für die Stadt Dortmund zur Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Der Aktionsplan enthält 85 Maßnahmen, um Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie alle queeren Menschen (LSBTIQ+) zu stärken und Queerfeindlichkeit entgegenzuwirken. Für die Umsetzung erster Maßnahmen haben GRÜNE und CDU die Mittel im Doppelhausalt 2025/26 von 110.000 € auf 300.000 € aufgestockt.
Dazu Jenny Brunner, Mitglied der GRÜNEN Ratsfraktion Dortmund:
„Dieser Aktionsplan ist die Agenda für eine Politik des Respekts und der Anerkennung von Vielfalt in unserer Stadt. Ich freue mich sehr, dass die Verwaltung sich mit dem Aktionsplan aktiv an die Seite queerer Menschen stellt. Die Verwaltung hat zahlreiche Maßnahmen vereinbart, die nun in den kommenden Jahren zusammen mit der Community umgesetzt werden sollen und müssen. Als GRÜNE haben wir hierzu in den letzten Jahren bereits vier wichtige Maßnahmen durch Ratsbeschlüsse auf den Weg gebracht und die queere Community unterstützt.“
Umgesetzt sind bereits:
- Einrichtung einer hauptamtlichen SLADO Geschäftsstelle; die Finanzierung ist bis einschließlich 2026 aus dem städtischen Haushalt mit 200.000 € p.a. vorgesehen, um auch den CSD Dortmund sicherzustellen.
- Unterstützung von SCHLAU-Workshops in Dortmunder Schulen mit 126.000 €
- Förderung von Treffangeboten für LSBTIQ+ mit Migrationsgeschichte; der Verein Forum Jugend erhält 40.000 € bis 2026.
- Informationskampagne zur Stärkung der Anzeigenbereitschaft queerfeindlicher Straftaten und Hasskriminalität gegen LSBTIQ+ mit 15.000 €
Anstieg der Hasskriminalität gegen LSBTIQ+
„Laut des Lageberichts des Bundeskriminalamts ist die Hasskriminalität gegen LSBTIQ+ um mehr als 50% auf 1.785 Straftaten im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Die Zahl der Straftaten im Bereich LSBTIQ+ hat sich seit 2010 nahezu verzehnfacht”, begründet Brunner die Notwendigkeit des Aktionsplans.„Darüber gibt die EU-Grundrechteagentur (FRA) für Deutschland an, dass 44% aller LSBTIQ+ in den letzten 12 Monaten aufgrund ihrer Identität diskriminiert wurden. Auch in Dortmund müssen queere Personen immer wieder mit Anfeindungen und Angriffen rechnen.”
Link zur Beschlussvorlage Aktionsplan (Ratsinformationssystem der Stadt Dortmund)