Ernest van der Kwast: Die Eismacher
Im Sommer führen die Talaminis ihr Eiscafé in Rotterdam, die Wintermonate verbringt die Familie im heimatlichen Dorf Venas di Cadore, im Tal der Eismacher in den Dolomiten. Generationenlang pendeln sie zwischen sahnezartem Vanilleeis, Yoghurt-Amarenakirsch-Verführung, Rosmarin-Schokoladen-Sensation und der wohlverdienten Pause in der grandiosen Landschaft.
Als der ältere Bruder Giovanni ausbricht, um Literatur zu studieren, zerreißen die Fäden des engen Familiennetzes beinahe.
Sein jüngerer Bruder Luca, der die Kunst des Eismachens perfektioniert, hat die bezaubernde Sophia, in die sich beide als Jugendliche heftig verliebten, geheiratet. Doch das Paar ist nicht glücklich. Da wendet sich Luca mit einer Bitte an Giovanni, die dieser zunächst abschlagen will.
Die Darstellung der Härte von Mensch und Arbeit wechseln mit urkomischen Szenen: Vater Giuseppe verliert bei einer Olympiaübertragung sein Herz an eine 83 Kilo schwere Hammerwerferin und produziert sodann Wurfhämmer in Herzform.
Der über fünf Generationen reichende Familienroman führt in die Sinnlichkeit des Eis-Erfindens und –Herstellens und die Leidenschaft für Poesie, den internationalen Literaturbetrieb mit rasantem Verlagsleben und exotischen Literaturfestivals. Klug und berührend.