Tagesbruch im Bereich des Rieselfeldkanals
Nach einer Medieninformation der Pressestelle der Stadt Dortmund hat die Stadtentwässerung Dortmund am sogenannten Rieselfeldkanal zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Dortmund-Holthausen einen Tagesbruch festgestellt. Er befindet sich südlich der Straße Schiffhorst im Bereich des Iländer Baches. Weiter heißt es in der Medieninformation:
„Der Rieselfeldkanal, dessen Bau rund ein Jahrhundert zurück liegt, wurde zur Ableitung größerer Abwassermengen des Dortmunder Nordens vom Einzugsgebiet der Emscher in das Einzugsgebiet der Lippe zu den Rieselfeldern errichtet. Die Rieselfelder hatten lange Zeit eine Reinigungsfunktion ähnlich heutiger Schönungsteiche im Ablauf von Kläranlagen und dienten der Abwasserbehandlung vor Einleitung in die Lippe.
Bereits langjährig hat der Rieselfeldkanal nicht mehr die Aufgabe, Abwasser zu beseitigen. Weite Strecken des Rieselfeldkanals wurden außer Betrieb genommen; der Kanal wurde „verdämmt“. Zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Dortmund-Holthausen dient der Rieselfeldkanal jedoch noch der Ableitung des Gewässers Neuholthausener Graben. Es ist beabsichtigt, auch diesen Abschnitt des Rieselfeldkanals außer Betrieb zu nehmen und zu „verdämmen“. Die entsprechenden Fachplanungen und ein im Zuge der Genehmigung erforderliches Planfeststellungsverfahren werden derzeit bearbeitet.
Der Tagesbruch liegt in diesem Abschnitt zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Dortmund-Holthausen. Auf einer mehreren hundert Quadratmeter großen Fläche hat sich die Oberfläche (bewirtschaftete Feldfläche) um mehrere Dezimeter gesenkt. Die Vorflut im Rieselfeldkanal ist zwar nach wie vor vorhanden, es muss aber davon ausgegangen werden, dass der Kanal in einigen Bereichen eingebrochen und umgebendes Erdreich in den so entstandenen Hohlraum gelangt ist.
Unmittelbar nach Schadensfeststellung wurden Maßnahmen der Verkehrssicherung vorgenommen. Die Feldfläche im unmittelbaren Tagesbruchbereich sowie die angrenzenden Wege wurden gesperrt. Baugrunduntersuchungen und Inspektionen des Kanals sowohl in unmittelbarer Umgebung des Schadens als auch in den angrenzenden Kanalabschnitten wurden sofort eingeleitet und dauern noch an.
Als zusätzliche Schutzmaßnahme wurde für die Straßen Schiffhorst und die Holthauser Straße im Umfeld des Tagesbruchs die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert.
Mit der Planung von Maßnahmen der Schadensbehebung und der Schaffung einer provisorischen Vorflut für das Gewässer Neuholthausener Graben wurde begonnen.“