Zwischenstand zur „Stunde der Gartenvögel“

logoFeldsperling und Buntspecht bleiben im Aufwind

Die zwölfte bundesweite „Stunde der Gartenvögel“ geht ihrem Ende entgegen. Bis einschließlich kommenden Montag (23.5.2016) können noch Beobachtungen nachgemeldet werden. Bisher haben 35.000 Vogelfreundinnen und -freunde 850.000 Vögel bei der vom  NABU – Naturschutzbund Deutschland -organisierten Zählung notiert und gemeldet.

Häufigste Art ist erneut der Haussperling, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise. Die bisher eingegangenen Beobachtungen aus rund 23.000 Gärten und Parks erlauben aber bereits, die Ergebnisse einzuordnen.

141114-nabu-haussperling-frank-derer8140825-nabu-amsel-frank-derer13

 

Kohlmeise  140808-nabu-buntspecht-frank-derer15

140904-nabu-blaumeise-frank-derer14

Blickt man auf die Entwicklung seit Beginn der Aktion, überwiegen bei den 30 häufigsten und wichtigsten Gartenvogelarten immerhin die Zunahmen. Am deutlichsten wuchsen die Bestände von Feldsperling, Gimpel und Buntspecht. Die kürzere Liste der abnehmenden Arten führen Mauersegler, Mehlschwalbe und Hausrotschwanz an. Zaunkönig, Amsel und Rotkehlchen – letzteres immerhin mit einem sehr guten Frühjahr 2016 – nehmen ebenfalls ab.

Deutliche Verlierer der diesjährigen Zählung sind Mauersegler und Mehlschwalbe. Leider führt sich damit ein Trend fort. Pro Garten sind nur noch etwa halb so viele wie in den ersten Jahren der Aktion 2005 gezählt worden. „Möglich ist, dass sich in diesem Jahr die Ankunft der Mehlschwalben gegenüber anderen Jahren verzögert hat, aber trotzdem ist dies ein weiteres Warnzeichen für den Rückgang dieser Art. Gründe für den Rückgang sind zum einen der Verlust von Brutplätzen an gedankenlos renovierten Häusern, zum Teil sogar mutwillige und illegale Zerstörung von Nestern, aber auch der Rückgang ihrer Fluginsektennahrung“, so NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. Ähnliches gilt für den Mauersegler.

Der Grünfink nimmt über den Gesamtzeitraum zwar nicht statistisch signifikant ab. Auffällig ist aber, dass die Sichtungen seit dem Höchststand 2013 kontinuierlich abnehmen. Wegen der vermuteten Einbußen durch Trichomonadenbefall sollte die Entwicklung der Grünfinken weiter genau beobachtet werden.

Weitere Einzelheiten, u.a. auch das Online-Meldeformular unter www.nabu.de
Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!
Fotos: Frank Derer – NABU –