C.J. Daugherty & Carina Rozenfeld: Secret Fire – Die Entflammten
(Jugendroman)
Antoines Miene verfinsterte sich. Wieder richtete er die Waffe auf Sasha. „Genug gequatscht. Jetzt spring endlich, kleiner Klugscheißer.“ „Okay“, erwiderte Sasha nur. Dann sprang er. Ohne jedes Zögern, ohne eine Spur von Angst. Kein Schrei, nicht das leiseste Geräusch. Nur eisige Stille.
Seit Sasha mit 16 erfahren hat, dass er an seinem 18. Geburtstag sterben wird, jedoch bis dahin unsterblich ist, verdient er sein Geld mit dem Tod. Zur Schule geht er schon ewig nicht mehr. Wozu – wenn er doch eh sterben wird? Und auch Freunde hat er keine – bis eines Tages eine E-Mail von der jungen Engländerin Taylor ins Postfach flattert. Diese scheint sein genaues Gegenteil zu sein. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten wird den beiden bewusst, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie je geglaubt hätten. Eine gefährliche und mystische Geschichte nimmt ihren Lauf.
„Secret Fire“ ist ein absolut spannendes Buch! Ich konnte es nur sehr schwer aus der Hand legen, weil mich die Geschichte so gefesselt hat. Da abwechselnd aus Sashas und Taylors Leben erzählt wird, hat man sie gut kennen gelernt. Beide sind einem absolut sympathisch.
Sasha, der junge Franzose, wirkt auf den ersten Blick wie der geborene Bad Boy – dunkel, mutig, kalt und unantastbar in seinem Wesen. Doch schnell kommt unter der düsteren Maske der verzweifelte Sacha zum Vorschein, der eigentlich nur eins möchte: mit 18 noch nicht sterben. Sehr süß fand ich den Umgang mit seiner Familie, die er unter allen Umständen beschützen möchte.
Taylor ist zunächst ein fröhliches, lerneifriges und vollkommen normales Mädchen aus England. Ihre Pläne: ein Studienplatz in Oxford. Aber ständige Kopfschmerzen, Ohnmachten und seltsame Unfälle begleiten seit neuester Zeit ihr Leben. Doch dann taucht plötzlich ihr Großvater auf und als er ihr ein Familiengeheimnis enthüllt, gerät Taylors Leben komplett aus den Fugen.
Beide hat man schon nach einigen Seiten ziemlich ins Herz geschlossen, da die Charaktere einfach einzigartig sind und auch sehr tiefgründig dargestellt werden. Da man von Anfang an die beiden „normalen“ Hauptpersonen kennen gelernt hat, ist es den Autoren gelungen, eine spannende Reise zu starten. Man leidet mit den Helden, freut sich mit ihnen und ist mindestens genauso wissbegierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte wie Taylor und Sasha. Als Leser wird man in die spannende Geschichte quasi eingesogen und kommt auch am Ende nicht ganz von ihr los. Denn Band 2 ist hoffentlich schon in Arbeit!
Rezensiert von Lisa (18)
5 Early Birds
Mara Andeck: Wolke 7 ist auch nur Nebel
(Jugendroman)
Der Jugendroman „Wolke 7 ist auch nur Nebel“ von Mara Andeck handelt von Moya, die partout nicht an die wahre Liebe glauben möchte. Nach einem Streit meldet ihre beste Freundin Lena sie beim Love Test an, um ihr zu beweisen, dass Liebe existiert. Anfangs scheint der Love Test eine psychologische Studie zu sein, doch als Moya eine Einladung zum Dreh einer Castingshow erhält, beginnt sie an der Seriosität der Studie zu zweifeln. Ihr Zweifel an der Liebe jedoch gerät ins Wanken, als sie beim Dreh Kameramann Luke kennenlernt.
„Wolke 7 ist auch nur Nebel“ lässt sich leicht und kurzweilig lesen. Interessant sind Sichtwechsel oder eingefügte Dokumente wie beispielsweise Studienergebnisse, Telefongespräche oder Briefe. Trotz dieser Abwechslung kann man sich mit den Charakteren und auch ihren Meinungen zum Thema Liebe gut identifizieren. Auch die humorvolle und aktuelle Sprache lässt keine Langweile aufkommen. Moyas kritische Einstellung gegenüber Fernsehshows regt den Leser zum Nachdenken an, was mir persönlich gut gefällt.
Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen und hoffe, dass Mara Andeck noch ein weiteres so lustiges und kritisches Buch zugleich schreibt.
Rezensiert von Annika (15)