…heute: Das „Erdbeerfeld“
Das Neubaugebiet „Erdbeerfeld“ – hier hat es tatsächlich bis vor einigen Jahren noch Erdbeerfelder gegeben – liegt zwischen zwei Kreiseln: dem Kreisverkehr an der Ellinghauser Straße und dem Kreisverkehr an der Mengeder Straße, der allerdings als solcher kaum wahrgenommen und darum von vielen Autofahrern einfach blind überfahren wird.
Dazwischen liegt das Neubaugebiet, eingeteilt in einen 1., einen 2. und einen 3. Bauabschnitt. Ein vierter wird in Bälde hinzukommen. Der 1. Bauabschnitt ist gewidmet solch bekannten Mengeder Persönlichkeiten wie Apotheker Eick, Sanitätsrat Hallermann oder Friedrich Hausemann. Im 2. Bauabschnitt sind die Straßen nach Werner Petermann, Fritz Romann und Heino Brauckhoff benannt. Wer kennt sie nicht alle?
Die ersten beiden Bauabschnitte sind größtenteils vermarktet; der dritte nicht. Möglicherweise weil er mehr eine Mischung aus Dornengestrüpp, Hundewiese und Müllhalde darstellt – durchsetzt von einzelnen Gebäuden. An den Holperstraßen fehlen die Randsteine, Bürgersteige gibt es erst gar nicht und die Beleuchtung ist mehr als dürftig. Das ärgert die Bewohner, die Mütter auf dem Weg zum Kindergarten, die Kinder auf dem Weg zur Schule.
Doch es tut sich was im 3. Bauabschnitt. Der einzige Mini-Spielplatz in der Auguste-Prigge-Straße (1. Bauabschnitt) hat einen großen Bruder bekommen. Der seit Jahren geforderte Bolz- und Spielplatz ist im Herbst letzten Jahres errichtet worden – und seitdem gesperrt. Trotzdem wird der Platz von den Siedlungskids fleißig genutzt; seit kurzem haben sogar zwei richtige Tore die ehemals aufgetürmten Jacken und Schultaschen ersetzt. Doch offiziell übergeben wurde der Spielplatz immer noch nicht. Eine tolle Kletterwand existiert dort ebenfalls; aber auch die ist seit Monaten eingezäunt.
Foto: Jürgen Utecht
Doch es tut sich was im 3. Bauabschnitt. Alle haben sich über die neue Kita „Auf der Kohlwiese“ gefreut. Die Noah-Gemeinde hat sich als Träger gefunden, um die miesen U3-Betreuungszahlen im Stadtbezirk etwas ansehnlicher erscheinen zu lassen. Das Außengelände der Kita konnte sogar erweitert werden. Findigen Bezirksvertretern war ein heimatloser Grünstreifen am „Hundeweg“ aufgefallen, der sich blendend in das bestehende Kita-Areal einfügen würde. Dieser wurde inzwischen dem Kindergarten zugeschlagen; ein zusätzlicher Spielbereich konnte nun entstehen. Nur die Zuwegung zum Kindergarten ist weiterhin suboptimal. Der geplante Zugang über die Straße „Hinter der Wiese“ ist ein Dschungelpfad – unbegehbar – und ein Vorschlag der Mengeder Grünen, einen Abzweig vom „Hundeweg“ direkt zum Kita-Eingang zu schaffen, wartet noch auf seine Umsetzung. (Die Hinterlassenschaften der dort ausgeführten Vierbeiner haben dem Weg entlang der Schallschutzwand übrigens seinen Namen gegeben. Notwendige Hundekotbehälter sucht man dort vergeblich.)
Doch es tut sich was im 3. Bauabschnitt. Der „Hundeweg“ und seine Ränder sind inzwischen von Unkraut befreit worden, und es soll dort ein asphaltierter Fuß-/Radweg entstehen – sogar mit Beleuchtung. Ein sicherer Weg zum Kindergarten und zum Mengeder Ortskern, auf den viele Siedler seit Jahren warten. Ende 2015 / Anfang 2016 soll er – laut Tiefbauamt – fertiggestellt sein.
Und es tut sich noch mehr im 3. Bauabschnitt. Die Kanalbauarbeiten an der Straße „Zum Erdbeerfeld“ haben begonnen, die Straßenränder sind erweitert und befestigt worden. Und die Hoffnung auf eine erneuerte, befahrbare Straßendecke mit richtigen Randsteinen wächst. Vielleicht kommt ja sogar die passende Beleuchtung hinzu. Die Erschließung und die Vermarktung der Grundstücke im 4. Bauabschnitt sind angelaufen. Erste Flächen wurden gerodet und Zufahrten geschaffen.
Also: es tut sich was im Erdbeerfeld. Die Stadt ist endlich auf dem Weg das am grünen Rand von Mengede gelegene Neubaugebiet wohnlicher zu gestalten; so wie sie seinerzeit angetreten ist: attraktiv für junge Familien, für kinderreiche Familien – für Familien aus Krisengebieten vielleicht bald auch.