Der Herbst als eine der vier meteorologischen und astronomischen Jahreszeiten ist die Jahreszeit zwischen Sommer und Winter. In den gemäßigten Zonen ist er die Zeit der Ernte und des Blätterfalls.
Es gibt kaum ein Naturmotiv, das in der Lyrik so häufig behandelt wurde wie der Herbst.
MENGEDE:InTakt! hat bereits in zwei Beiträgen über die Nähe zwischen Herbst und Kürbissen geschrieben. Ähnlich wie im letzten Jahr hat MENGEDE:InTakt! begonnen, in lockerer Folge Fotos und Texte zum Thema „Herbst“ einstellen.
Wir setzten die Reihe heute fort mit zwei kleinen Gedichten von Friedrich Hebbel und Christian Morgenstern.
Herbstbild
Friedrich Hebbel
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Oktobersturm
Christian Morgenstern
Schwankende Bäume
im Abendrot –
Lebenssturmträume
vor purpurnem Tod –
Blättergeplauder –
wirbelnder Hauf – –
nachtkalte Schauder
rauschen herauf.
Fotos dieser Seite: Dr. Ingo Herminghaus