Kommentar: Nachricht des Tiefbauamtes macht Mengeder fassungslos
Die Bezirksvertretung als Parlament der Bürger eines Stadtbezirks stellt in jeder Sitzung Anträge und Anfragen an die Verwaltung. Wie es damit aussieht, ob sie zu verwirklichen sind, erledigt oder noch Zeit brauchen, teilen die Behörden regelmäßig mit. Meist jedenfalls. Gelegentlich lässt nicht nur die Verwirklichung auf sich warten, sondern auch die Antwort. Im Falle der Schulwegsicherung an der Groppenbrucher Straße/Königsheide ist das so. Wenn es nach der Verwaltung geht, kann es so bleiben.
Im Mai dieses Jahres hatte eine Anwohnerin angefragt, wann die seit Jahren geforderte sichere Überquerung der Königsheide an der Einmündung Groppenbruch realisiert werden könne, damit die Kinder die Bushaltestelle gefahrloser erreichen können. Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch bat um Geduld. Da die Königsheide Landesstraße sei, die Stadt also nicht zuständig, solle man etwas mehr Zeit akzeptieren. Der Landtagsabgeordnete werde sich darum kümmern, damit endlich die gewünschten „Ampelmännchen“ dort aufgestellt werden können.
Doch im jetzt vorgelegten Auszug aus der „Datenbank Beschluss- und Auftragsverfolgung“ vom Oktober gab es eine Enttäuschung für die Mengeder Politiker: Nichts Neues zur Schulwegsicherung an der Einmündung Groppenbrucher Straße/Königsheide. Das zuständige Dezernat 7 teilte mit: “Trotz mehrfacher zwischenzeitlicher Erinnerung ist beim Tiefbauamt bisher keine Stellungnahme des Landesbetriebs Straßenbau NRW eingegangen.“
Daraus zieht die Behörde folgenden Schluss: „Der Vorgang kann deshalb bedauerlicherweise nicht mit einer Stellungnahme der Straßenbauverwaltung mit dem gewünschten Ziel abgeschlossen werden.“
Fazit: „Da keine Aussicht auf eine Stellungnahme besteht, ist der Vorgang im Gremieninformationssystem zum Abschluss zu bringen.“
Was hier in lupenreinem Verwaltungsdeutsch verklausuliert daherkommt, heißt im Klartext:“Wir haben ein paarmal angefragt und keine Antwort gekriegt. Dann lasst’s mal gut sein. Wir werden sowieso nichts weiter erfahren.“
Fassungslos nahm das Bezirksparlament die Nachricht zur Kenntnis. „Frechheit, Unverschämtheit,“ so die Kommentare. Vermutlich werden die Groppenbrucher das ähnlich sehen, die weiter auf die seit Jahren geforderten und versprochenen „Ampelmännchen“ warten dürfen.