„Ingas Garten“ und „Die zweite Prinzessin“ begeistern Kinder und Erwachsene
Am Donnerstag, 16. Februar 2017, gab es in der Mengeder Bibliothek ausnahmsweise nichts zu lesen, sondern „Theater ohne Ende“ war angesagt. Zwei Veranstaltungen für Kinder im Kindergartenalter standen auf dem Programm und das versprach dann erfahrungsgemäß auch ein volles Haus.
Es begann um 10.00 Uhr mit Kinderliedermacher Heiko Fänger – in Mengede bereits ein alter Bekannter. Der lud mit seinem Programm „Ingas Garten“ seine Zuhörer auf einen Ausflug in den heimischen Garten ein.
Da ist Flappy, die Fledermaus, die mit ihrem eingebauten Echolot durch die Nacht fliegt und Hummelchen, das Pummelchen, das schon bei niedrigen Temperaturen ausfliegt, um aus den schönsten Blüten Nektar zu sammeln. 13 Tiere des Gartens singen ihre Lieder und möchten mit Musik und schönen Texten viel Freude verbreiten.
Die Veranstaltung war bereits im Voraus ausgebucht, so groß war das Interesse. Die Kita – Kinder waren mal wieder vollauf begeistert und auch die Begleitpersonen hatten Ihren Spaß.
So ähnlich war es dann auch bei der zweiten Veranstaltung des Tages. Denn um 15.00 Uhr war Schauspielerin Julia Jochmann mit dem tRAUMspiel-Theater und ihrem Stück „Die zweite Prinzessin“ zu Gast in der Bibliothek Mengede.
Die zahlreichen Zuschauer ab 4 Jahren erlebten ein einfühlsames und zugleich turbulentes Theaterstück über Rivalitäten unter Geschwistern.
Es ist doof immer nur die Zweite zu sein. Das denkt auch die kleine Prinzessin, deren große Schwester heute nicht nur Geburtstag hat, sondern auch noch ein Jahr älter wird.
Die zweite Prinzessin findet das gar nicht toll. Denn während die Ältere mit Geschenken überhäuft wird, ermahnen die Eltern die Jüngere mit allgegenwärtiger Strenge permanent zu besserem Benehmen. Als die Familie dann auch noch ohne sie zum Schwimmen fährt, fasst die zweite Prinzessin einen radikalen Entschluss: Sie will Einzelkind werden.
Mit viel Phantasie und Hingabe entwickelt sie nicht gerade zimperlich Pläne, die große Schwester „loszuwerden“. Bei der Wahl der einzusetzenden Mittel schreckt sie nicht vor einer Zusammenarbeit mit dem gefräßigen Wolf zurück, versucht den Bären als potentiellen Bräutigam für ihre Schwester zu gewinnen und lässt sich von der Schlossköchin, die sich als böse Hexe entpuppt, eine Schrumpfsuppe zubereiten.
Begleitet wird sie bei all diesen Versuchen von einem Märchenerzähler, dessen Stimme aus dem Radio schallt und der bemüht ist den gröbsten Schaden abzuwenden. Dabei gerät die zweite Prinzessin in einen großen Schlamassel und nur ein königliches Machtwort kann den Frieden und die Ordnung in der Familie wieder herstellen.
Janine Sebrantke, die rührige Leiterin der Mengeder Bücherei, äußerte sich sehr zufrieden über das Interesse aus dem Mengeder Stadtbezirk. Sie und ihr Team betrachten den Zuspruch auch als kleine Anerkennung für das engagierte Wirken – nicht nur bei derartigen Veranstaltungen.
Gefördert wurden beide Veranstaltung durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund mit Mitteln der Sparkasse Dortmund. Das ist in der Tat eine gute Investition gewesen.