Und sie bewegt sich immer noch

Tagesbruch in der Mengeder Heide?

Wer in diesen Tagen einen Spaziergang über die Siegenstraße von Mengede in Richtung Wald macht, wird am Ende des Judenfriedhofs rechts vom Gehweg auf der Wiese eine kraterähnliche Vertiefung von mehr als 2 Meter entdecken, mit einem etwa gleichgroßen Durchmesser.

Die hat sich erst vor einigen Tagen gebildet. Dort befindet sich ein extremes Bergsenkungsgebiet. Ältere Anwohner können sich noch daran erinnern, dass früher die Siegenstraße dort waagerecht verlief, während sie heute auf- bzw. abwärts führt. Vor Jahren mussten dort Häuser angehoben werden, weil die Bewohner es leid waren, unter ihre Möbel immer größere Holzklötze zu stellen, um sie die die Waagerechte zu bringen. Inzwischen wurden dort mehrere Neubauten errichtet, wobei die Bauherren unterschreiben mussten, dass sie Kenntnis davon haben, dass sie in einem Bergsenkungsgebiet ihren Häuser bauen.

Bergsenkungen an der Siegenstraße: Früher verlief die Straße waagerecht.

Als Tagesbruch (auch: Tagebruch, Tagbruch) bezeichnet man einen Bergschaden, der nach Verbrüchen im Untergrund bis an die Erdoberfläche (in der Bergmannssprache „Tag“ genannt) durchbricht. Dort wird der Schaden oft durch Risse oder kraterähnliche Einsturztrichter („Pinge“) sichtbar.
„Tagesbrüche treten in der Regel durch den Einsturz alter, nicht verfüllter Bergwerk­sstollen und -schächte auf und sind daher in Bergbauregionen besonders häufig“, weiß Wikepedia zu berichten. Genau das scheint an der Siegenstraße der Fall zu sein.

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