…. mit Axel Kunstmann
Am letzten Wochenende gab es auf dem jetzigen Heimatwald-Gelände am Eckei die vorerst letzte Pflanzung. Die Interessengemeinschaft ( IG) Mengede Heimatwald nahm diese Aktion zum Anlass, sich bei langjährigen Unterstützern der IG zu bedanken. Das galt insbesondere für den Gründer und langjährigen Vorsitzenden des Mengeder Heimatwaldes – Manfred Jockheck, der mit dieser Veranstaltung auch den Vorsitz an seinen Nachfolger Axel Kunstmann übergeben hat.
Axel Kunstmann – bisher als Schatzmeister im Verein tätig, hofft, dass die lang andauernden Bemühungen um eine Erweiterungsfläche – unmittelbar an das alte Areal angrenzend – jetzt zügig zum Abschluss gebracht werden können. Auch wenn am vergangenen Wochenende die letzte Bepflanzung auf der alten Fläche stattgefunden hat, die nächsten Baumpaten warten schon und müssen derzeit auf einen späteren Termin vertröstet werden. (Interessenten können sich im Übrigen unter der Internet-Adresse www.mengeder-heimatwald.de erkundigen).
Der Vorsitz im Heimatwaldverein ist für Axel Kunstmannallerdings nur eine angenehme „Nebenbeschäftigung“, ein Aspekt seines Anliegens, „die bündnisgrüne Lokalpolitik fortzuführen, damit Mengede auch weiterhin ein (familien-)freundlicher Stadtbezirk in grüner Umgebung bleibt“.
Seitdem er im Jahr 1999 in den Stadtbezirk umgezogen ist, haben er und seine Familie diesen Umzug nie bereut. Sie fühlen sich wohl in Mengede und bezeichnen den Stadtbezirk als wunderschönen Ort mit einem hervorragenden Anschluss an zahlreiche Erholungsgebiete, z.B. in Bodelschwingh, Schwieringhausen, Groppenbruch, der Mengeder Heide – nicht zu vergessen den Mengeder Volksgarten. Axel Kunstmann kann manchmal nicht verstehen, dass diese Vorzüge in der Mengeder Bevölkerung häufig nicht wahrgenommen und von daher auch nicht entsprechend genutzt werden. Auch der verkehrsmäßige Anschluss an die Innenstadt Dortmund ist für ihn bestens.
Trotz vieler Vorzüge besteht Handlungsbedarf
Bei aller Zustimmung sieht er durchaus Handlungsbedarf in der städtebaulichen Entwicklung des Stadtbezirkes. Hier nennt er insbesondere die „Aktionsräume“ in Nette, Westerfilde und Bodelschwingh und hofft darauf, dass die angekündigten Maßnahmen im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts zügig umgesetzt werden. Ein Dorn im Auge sind ihm die großen Wohnungsgesellschaften. Der fortdauernde Kauf und Verkauf erfolgt offensichtlich nur zur Optimierung der Unternehmensgewinne und weniger zum Erhalt der Wohnungseinheiten oder zum Schutz der Mieter. Sein Hinweis: Der ins Grundgesetz Artikel 14 aufgenommene Schutz des Eigentums ist nach wie vor an die Sozialpflicht der Eigentümer geknüpft, was aber offenbar immer mehr in Vergessenheit gerät. Besonders auffällig ist dieses Ungleichgewicht bei der Behandlung der sog. „Peters-Immobilie“ an der Dönnstraße. Diese Bauruine verschandelt seit Jahren den Ortsteil Mengede und niemand kann verstehen, dass hier keine Abhilfe geschaffen werden kann. Wenn Axel Kunstmann könnte, würde er ein Enteignungsverfahren anstrengen.
Sehr aufmerksam verfolgt Axel Kunstmann auch das weitere Schicksal des demnächst stillgelegten Kraftwerks Knepper; ebenso halten ihn die Pläne hellwach, im Naherholungsbereich Groppenbruch ein Gewerbegebiet auszuweisen oder dort Windkraftanlagen aufzustellen.
Produktive und vertrauensvolle Arbeit in der Bezirksvertretung
Die Arbeit in der Bezirksvertretung Mengede bezeichnet er als produktiv und vertrauensvoll – sowohl innerhalb der Fraktion der Grünen, als auch mit den anderen Fraktionen. Damit widerlegt er zwei Vorurteile: einmal, dass die Grünen sich – egal ob im Bund, in den Ländern oder in den Kommunen – vorwiegend untereinander streiten, zum andern, dass es unter den demokratischen Parteien selbst in einem Kommunalparlament nur wenig Gemeinsamkeiten gibt.
Selbst als Ratsvertreter in der Zeit von 2011 – 2013 fiel ihm diese grundsätzlich produktive Haltung auf; allerdings gibt es hier häufiger Interessensgegensätze zwischen den Ratsmitgliedern und den Bezirksvertretern aus den verschieden Stadtbezirken. Ein typisches Beispiel für diese Interessenkollision sieht er in den derzeitigen Überlegungen, den Schwerlastverkehr von der B 1 / A 40 zu verbannen. Obwohl er ein gewisses Verständnis für das Anliegen hat, wäre für ihn die logische Konsequenz einer solchen Regelung, dass der Verkehr auf die A 45 und A 2 ausweichen und somit den Stadtbezirk Mengede zusätzlich belasten würde. Seine Vorstellung – und die seiner Kollegen – : Lasst uns jetzt erst einmal eine amtliche Verkehrszählung durchführen – Anzahl der LKW und Messung der Lärmbelastung – um dokumentieren zu können, ob und in welchem Umfang sich die Belastungen des Stadtbezirks Mengede durch eine solche Maßnahme verschlechtert haben.
MENGEDE: InTakt ! wird diesesThema kritisch im Auge behalten.
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Axel Kunstmann ist am 17. Juni 1953 geboren. Er ist verheiratet und Vater von drei Töchtern und zwei erwachsenen Söhnen. Er arbeitet als Gymnasiallehrer für Englisch und Religionslehre an der Gesamtschule Huckarde. Seit 1980 ist er aktiv bei den Grünen, anfangs in Hilden, seit 1999 im Stadtbezirk Mengede, wo er über mehrere Jahre Sprecher war. Von 2011-2013 kam er als Nachrücker in den Rat der Stadt Dortmund, z. Zt. Ist er Mitglied der Fraktion der Grünen in der Bezirksvertretung Mengede.