Unterwegs mit Anja Hubert – „Nordwärts“

Heute unterwegs:  Raus aus Mengede – für Mengede „nordwärts“Anja

Die nächsten 10 Jahre wird uns das Projekt „nordwärts“ der Stadt Dortmund begleiten – oder anders formuliert: Wir begleiten das Projekt – und deshalb bin ich am 9. Mai (übrigens der Tag der Städtebauförderung) nach Dortmund geradelt zum Thyssen Krupp Info-Center. Dort fand die Auftaktveranstaltung für das Projekt statt, eingeladen wurden Vertreter aus der Wirtschaft, der Politik und verschiedenen Interessensverbänden.

Einen ganzen Tag lang konnten wir uns mit dem Projekt vertraut machen, erste eigene Ideen besprechen und uns auf eine Dekade Arbeit freuen, die sich ganz besonders im Dortmunder Norden abspielen soll. Die sogenannte Gebietskulisse umfasst Huckarde, Mengede, Eving, Scharnhorst, Innenstadt Nord und West sowie Teile von Lütgendortmund. Es geht um Wirtschaft und Lebensqualität, die Ausschöpfung von Optimierungspotentialen in der Flächenentwicklung, Weiterentwicklung des Qualifizierungs- und Bildungsangebotes, wobei uns folgende Themenfelder am 9. Mai erläutert wurden: Stadtentwicklung, Arbeit, Infrastrukturen, Bildung, Soziale Innovation, Wohnen, Aktionsplan Soziale Stadt, Integration und Teilhabe, Identität und bürgerschaftliches Engagement. Arbeitsgruppen wurden gebildet und Gespräche mit der Verwaltung fanden statt. Und ja: eine leichte Goldgräberstimmung machte sich breit…

Das ist auch so gewollt, denn am Ende der Dekade wollen wir fündig werden: Mehr Arbeitsplätze auch im Norden, Chancengleichheit und Stärkung der Wirtschaftskraft, immerhin leben im Projektgebiet 40,75% der Dortmunder und viele sind der Meinung: Es wird auch mal Zeit, dass im Norden etwas passiert. Das stimmt nicht so ganz, denn wenn man genau hinsieht, gibt es zwar die großen Projekte im Süden wie Phönix-See und Fußballmuseum, aber auch bei uns findet zurzeit eine Sanierung des Ortskerns statt, wir haben die Möglichkeit, Schulhöfe und Parkanlagen schöner zu gestalten und unsere Vielfalt an Schulen im Stadtgebiet kann sich auch sehen lassen. Aber nun soll es auch bei uns ein paar Highlights geben und eine große Bürgerbeteiligung wird dafür angestrebt.

Für den Stadtbezirk Mengede gibt es am 2.06.2015 das Nordforum Mengede in Nette, am 21.06.2015 Nordwärts Mobil in Westerfilde. Man kann außerdem an Nordwanderungen teilnehmen– allerdings wurden bisher keine im Stadtbezirk Mengede genannt. Bei Bedarf können wir das aber auch organisieren – z.B. im Gebiet Siesack/Schaar-Volksgarten Mengede- und Emscherrückhaltebecken. Denn wir sind jetzt angesteckt worden von der Aufbruchstimmung, die nordwärts und vorwärts blickt und stehen für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.

Anja unterwegs nordwärts

W. Locker und T. Heimann

Natürlich – und das habe ich mir auch als erstes gedacht – kann man jetzt fragen: Was ist mit den bereits vorhandenen Projekten in Mengede? Wird jetzt alles untergeordnet behandelt oder wie geht es weiter? Die Ortskernsanierung in Mengede steht da auf dem Plan, Aufforstung und Entwicklung des Volksgartens, Straßensanierung und Anlage von Radwegen wie z.B. der Radweg nach Brambauer und die Sicherung der Überquerung der Königsheide für die Schulkinder.

Das alles liegt schon der Verwaltung vor und wir werden weiterhin dafür einstehen, dass es auch hier Fortschritte gibt.
Eine weitere Frage ist natürlich: Wer soll das bezahlen ? Natürlich ist es wichtig, dass auch im Norden Leuchtturmprojekte entstehen, aber es muss auch finanzierbar sein. Das geht nicht ohne eine Beteiligung des Landes, des Bundes und der Europäischen Union, hat uns Ulli Sierau erklärt, und so können auch nur Projekte gestartet werden, für die man Mittel aus den diversen Töpfen erhalten kann.
Ja, das gute Geld. Aber ich gebe zu: Stadtplanung macht Spaß und wir sollten uns alle beteiligen, denn es geht um unseren Stadtbezirk.