Gedämpftes Licht im Volksgarten?

Stromversorgung reicht nicht für Veranstaltungen 2018

Mit den alten, bunten Bürocontainern des Ferienspaßes sagt auch die technische Infrastruktur tschüss, Ein Problem für die Volksfeste.

Strom aus der Steckdose gibt es 2018 im Volksgarten nur begrenzt. Daher müssen die ehrenamtlichen Betreiber des bevorstehenden „Mittelalter-Gaudiums“ zusätzliche Kosten für mobile Generatoren schultern. Diese Nachricht der Bezirksvertretung (BV) musste Detlef Huß, Gründer und Organisator der beliebten Veranstaltung, als unabänderliche Tatsache hinnehmen. Er hatte während der Einwohnerfragestunde angeregt, ob es der Stadt nicht möglich sei, eine zusätzliche Stromversorgung anzuschließen. Es ist vorgesehen, nur einen einzigen Anschluss zu belassen. Das reiche nicht aus. Auch wäre es für alle Veranstalter hilfreich, wenn zumindest eine Garage als Lagerraum stehen bleiben könne. Doch die Lokalpolitiker machten Huß keine Hoffnungen.

Sowohl der Bezirksbürgermeister als auch andere BV-Mitglieder versicherten, dass es eine Vereinbarung mit der Verwaltung gebe, der Ferienspaß müsse sämtliche Bauten und die dazugehörigen Versorgungsleitungen bis zum Herbst aus dem Eingangsbereich des Volksgartens entfernen. Für die seit Jahrzehnten aktive Arbeitsgemeinschaft Mengeder Ferienspaß ist diese Aufgabe ohne Unterstützung der Verwaltung allein schon schwer zu bewältigen. Auch der Umzug auf das neue Gelände an der Waltroper Straße kostet Zeit und Geld. Daher findet in diesem Jahr erstmals – seit 1972 – kein Ferienspaß statt.

Opfer für die schöne neue Emscherwelt

Der Umbau vom Schmutzwasserkanal zum naturnahen „Strom der Bäume“ erfordert mehr Platz.

Grund für die hinzukommende Energie-Versorgungskrise ist die geplante Verschönerung des Volksgartens, die im Zusammenhang mit dem Umbau des hier noch vorhandenen Schmutzwasserkanals Emscher zum „Strom der Bäume“ vorangetrieben wird. Es geht dabei offenbar nicht nur darum, dass die liebenswert provisorische Containersammlung im Eingangsbereich nicht mehr in das neue Ambiente passt (siehe Mengede InTakt vom 12.7. 2017 „Adieu Villa Kunterbunt“). Wilhelm Tölch betonte, dass die Emschergenossenschaft auch zusätzliche Flächen für die Renaturierung des Flusses brauche. Er stellte klar, dass die Lokalpolitik keineswegs glücklich mit dem Prozedere sei und sich eine vorausschauende Planung seitens der Verwaltung gewünscht hätte. Leider sei aber an den Fakten nichts zu ändern.

Detlef Huß hatte bereits in der Februarsitzung die Sorgen der Volksfest-Veranstalter deutlich gemacht. (Mengede InTakt vom 8. 2. 2018 „Strom wird knapp im Volksgarten“). Zusätzliche Stromaggregate aufzustellen, koste viel Geld. Das seien Kosten, die für ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen wie das „Gaudium“ und die „Mengeder Glanzlichter“ kaum aufgebracht werden könnten. Er bedauerte vor allem, dass durch die Umsiedlung des Ferienspaß ausgerechnet die Kinder im Stadtbezirk auf ihr eigenes Fest im Sommer verzichten müssten.

Das 11. Mengeder Mittelalterlich Gaudium findet in diesem Jahr vom 31. Mai bis 3. Juni statt. Näheres zum Programm ist im Internet unter mengeder-gaudium.de zu erfahren.

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