Tag der Daseinsvorsorge bei der Emschergenossenschaft

25 Pumpwerke sorgen in Dortmund dafür, dass die Emscher
nicht über die Ufer tritt

Pumpwerk; Foto: Ilias Abawi/EGLV

An letzten Samstag, 23. Juni, war bei der Emschergenossenschaft „Tag der Daseinsvorsorge“. Zur Daseinsvorsorge gehört neben der Abwasserentsorgung auch der Hochwasserschutz. In Dortmund unterhalten die Emschergenossenschaft und der Lippeverband 25 Pumpwerke – diese Anlagen sorgen einmal dafür, dass Dortmund nicht überflutet wird und sie sorgen zum anderen dafür, dass das Schmutzwasser in die Kläranlagen befördert werden kann.Besonders gut für die BürgerInnen: Als öffentlich-rechtlicher Verband sind Emschergenossenschaft und Lippeverband nicht profitorientiert, die Abwasserbeiträge sind trotz des Generationenprojekts Emscher-Umbau daher vergleichsweise günstig – auch, weil die Emschergenossenschaft und der Lippeverband anders als Privatunternehmen von der Umsatzsteuer befreit sind.

Hierzu teilt die Emschergenossenschaft in einer Pressemeldung mit:

„Öffentliche Infrastrukturen sind die Grundlage unserer sozialen Demokratie, ohne sie wäre Deutschland nur halb so erfolgreich. Es braucht gerade öffentlich-rechtliche Infrastrukturen, damit Qualität, Mitbestimmung und Teilhabe Hand in Hand gehen. Was eine sehr gute Infrastruktur ausmacht, sind nachhaltige Investitionen im Sinne des Gemeinwohls – ohne Profitgier! Dafür stehen wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband“, sagt Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Wasserwirtschaftsunternehmens, die in enger Partnerschaft mit den Mitgliedskommunen agieren. 
In der Stadt Dortmund betreiben die Verbände 25 Pumpwerke und zahlreiche Abwasserkanäle. Die Pumpwerke entwässern die bergbaubedingt „abgesackten“ Poldergebiete, die ansonsten im wahrsten Sinne des Wortes „absaufen“ würden. In den Pumpwerken etwa im Bereich der östlichen Emscher wurden im Jahr 2017 insgesamt 43,75 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. Das Abwasser wird über Kanäle bzw. teilweise noch offene Schmutzwasserläufe in die Kläranlagen der Emschergenossenschaft transportiert, wo es auf höchstem technischem Niveau gereinigt wird. Auch hier zählen nicht Profit und Gewinnmaximierung, sondern schlicht die gesetzlich geforderte Qualität.

Kläranlage Deusen; Foto: Klaus Baumers /EGLV)

Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Emscher-Oberlaufs wird in der Kläranlage Deusen gereinigt. Im Jahr 2017 etwa wurden hier 51,7 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. In der Kläranlage Dortmund-Scharnhorst (Lippegebiet) waren es 13,6 Millionen Kubikmeter Abwasser.
Insgesamt wurden 2017 in den fünf Kläranlagen der Emschergenossenschaft (Dortmund, Gelsenkirchen, Bottrop, Duisburg und Dinslaken) stolze 595 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt.“

Der „Tag der (öffentlichen) Daseinsvorsorge“ wurde im vergangenen Jahr erstmals vom Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) ausgerufen, um Bürgerinnen und Bürger für die Leistungen öffentlicher Institutionen zu sensibilisieren, die oft als selbstverständlich betrachtet werden, aber für unseren Alltag, für Wohnen, Arbeitswelt, Verkehr und Freizeit unverzichtbar sind. Tatsächlich wahrgenommen würde die Daseinsvorsorge erst, wenn es sie nicht geben würde.

 

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