Vorbereitungen für Inbetriebnahmen laufen auf Hochtouren
Die Vorbereitungen der Emschergenossenschaft zu der für den Herbst geplanten Inbetriebnahme des Abwasserkanals Emscher laufen auf Hochtouren. In den letzten Wochen wurde der gesamte Kanal erstmals komplett vermessen. Damit erfüllte man eine Auflage der Bezirksregierung Münster aus dem Planfeststellungsverfahren vom 8.8.2008.
Für die Vermessung wurde vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg ein spezielles Erstinspektionssystem (EIS) entwickelt.
Diese Ersterfassung war eine Auflage der Bezirksregierung Münster im Planfeststellungsverfahren vom 8.8.2008.
Das EIS ist ein selbstfahrender Roboter mit 12 LKW-Batterien als Energieträger, wiegt 1.600 Kilogramm und ist 3,51 Meter lang. Für die Vermessung des Abwasserkanals befindet sich an der Front des EIS der Kopf des späteren Vermessungs- und Reinigungssystems mit 16 Kameras, 16 Kreuzlinienlasern und einer Ringblitzleuchte. Das EIS fährt mit einer Geschwindigkeit von 10 Zentimeter pro Sekunde und benötigt für 1.200 Meter Kanal – das Maximum an einem Stück – rund dreieinhalb Stunden.
Schwieriges Unterfangen
Zum erfolgreichen Verlauf der Vermessung schreibt die Emschergenossenschaft:
„Schwierig wurde es, wenn sich am Ende der Haltung ein stumpfer Einfallwinkel zum nächsten Schacht befand. Dann konnte das EIS den engen Radius nicht überwinden und musste über die ganze Haltungslänge zurückfahren, geborgen, aufgeladen, transportiert und wieder in den unterhalb liegenden Schacht eingelassen werden.
Das Interesse bei der nächsten anstehenden Vermessung war also, das EIS durch den engen Radius am jeweiligen Ende der inspizierten Haltung zu manövrieren.“
Zum Schutz des hochwertigen Vermessungskopfes erhielt das EIS vorne zwei aufsteckbare Rammbügel. Aufgrund der Tiefe des Schachtes gab es keinen Sichtkontakt zum Kranfahrer. Die Anweisungen erfolgten somit ausschließlich über Sprechfunk.
Nach der erfolgreichen Arbeit war das gesamte Team verständlicherweise spürbar erleichtert.
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