Zusätzliches Angebot für Familien in Westerfilde
In Westerfilde sind in den letzten Jahren etliche Projekte angestoßen und Anlaufadressen für die Bürger geschaffen worden. Jetzt kommt noch eins dazu: „NebenAn“ ist als Bürgerzentrum und Ort der Begegnung gedacht. Die Bezirksvertretung (BV) zeigte zunächst wenig Begeisterung und hatte Fragen zu der Verwaltungsvorlage. Die (unangekündigt) im Amtshaus anwesende Kerstin Furkert vom Amt für Stadterneuerung erläuterte, welche Aufgaben das neue Angebot wahrnehmen soll.
Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes 2013 entstand unter anderem die Idee eines multikulturellen Bürgerzentrums. Hier sollten verschiedenste kulturelle Veranstaltungen sowie Möglichkeit für Information, Beratung und Begegnung geboten werden. Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten habe sich herausgestellt, dass eine große zentrale Einrichtung schwierig zu realisieren gewesen wäre, weil sich kein Betreiber für eine dauerhafte Lösung finden ließ, so die Verwaltung in ihrer Vorlage. Zudem gebe es bereits eine Reihe dezentraler Angebote, die einem solchen Ziel im Wege ständen.
Ex-Friseurladen wird multikultureller Treffpunkt
Daher sei in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk INFamilie und dem Aktionsplan Soziale Stadt die Projektidee für „NebenAn – Nachbarschaft und mehr“ entwickelt worden. Als Ort für dieses Projekt ist ein derzeit noch leer stehendes Ladenlokal am Westerfilder Markt ausgeguckt worden. Das frühere Friseurgeschäft wird von der Stadt nun über einen Zeitraum von fünf Jahren angemietet.
Die Räumlichkeiten sollen vor allem von ratsuchenden Familien als Anlaufstelle genutzt werden können. Informationen in Bezug auf Gesundheit, Bildung, Ernährung und Erziehung seien besonders gefragt. Als Beispiel nannte Furkert u. a. die Hebammen-Beratung, die dort regelmäßig stattfinden könne. Sowohl haupt- als auch ehrenamtliche Aktivitäten sollen ermöglicht werden, örtliche Vereine und andere Gruppen „NebenAn“ als Treffpunkt nutzen können. Auch Sprach-, Koch- oder Erste-Hilfe-Kurse könnte man hier anbieten – je nach Bedarf.
Die Bezirksvertretung stimmte mehrheitlich für den Verwaltungsvorschlag. Die CDU-Fraktion enthielt sich – man sei „nicht glücklich“ über die Standortwahl.