Gesundheitsamt gibt Tipps für ein gesundes Grillvergnügen

Verbrauchertipps helfen Durchfallerkrankungen zu vermeiden

Bei diesem Team waren die TeilnehmerInnen des Nachbarschaftstreffens der Mengeder Schulstraße am letzten Samstag bestens aufgehoben.

Das sehr sommerliche Wetter sorgt für eine besonders lange Grillsaison. Das Gesundheitsamt gibt wichtige Hinweise, die von der Pressestelle der Stadt Dortmund weitergeleitet worden sind.

Mit Beginn der Grillsaison steigen die Meldungen über Durchfallerkrankungen an. Im letzten Jahr wurden laut Robert-Koch-Institut in Deutschland 99.893 Erkrankungen – davon 824 in Dortmund – durch Krankheitserreger in Lebensmitteln gemeldet. Die bisherigen Zahlen für 2018 sind erheblich niedriger, aber zum Zeitpunkt der Erhebung hatte die Grillsaison noch nicht begonnen.

Hier die Verbrauchertipps des Gesundheitsamtes:
„Viele Grillfreunde wissen nicht, dass gerade rohes Fleisch schon auf der Oberfläche mit verschiedenen Mikroorganismen besiedelt ist. Nicht alle sind schädlich, jedoch sollte man bei rohem Geflügelfleisch besonders achtsam sein. Hier finden sich häufig Durchfallerreger wie Salmonellen oder Campylobacter, auch Schweine- und Rindfleisch sind häufig belastet.

Das ist ungefährlich, wenn Fleisch nur durchgegart gegessen wird. Dabei sterben, wenn vorhanden, diese Krankheitserreger ab. Deshalb sollte Hackfleisch auch nur gut durchgegart gegessen werden. Niemals sollte man das Grillgut länger in der Wärme liegen lassen. Dann können sich die Erreger rasant vermehren.

Die häufigsten bakteriellen Durchfallerkrankungen wurden in den letzten Jahren durch das Bakterium Campylobacter verursacht. Es kann schweren Durchfall mit Fieber und Bauchkrämpfen auslösen, der nach einigen Tagen meist von selbst ausheilt. In seltenen Fällen können später noch Gelenkentzündungen oder neurologische Komplikationen auftreten. Bei Kindern führen Salmonellen oft zu anhaltenden Durchfällen und nicht selten zu einem Krankenhausaufenthalt.

Wichtig ist auch, Kreuzkontaminationen zu verhindern. Dazu kommt es, wenn Krankheitserreger von einem Lebensmittel auf ein anderes übertragen werden. Deshalb dürfen Schneidbretter, Geschirrteile etc., die mit dem rohen Fleisch direkten Kontakt hatten, später nicht mehr mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen.

Rohkost sollte weder auf der benutzten Unterlage noch mit dem nicht ausreichend gereinigten Besteck geschnitten werden.

Diese Verbrauchertipps helfen, eine Verunreinigung von Lebensmitteln mit Campylobacter und anderen Erregern von Lebensmittelinfektionen zu vermeiden:

• bei der Speisenzubereitung auf Hygiene achten, insbesondere auf saubere Kleidung, saubere Hände und Fingernägel

• die Hände vor der Zubereitung von Speisen und nach dem Kontakt mit rohen Lebensmitteln, insbesondere Geflügelfleisch, gründlich mit Wasser und Seife waschen und sorgfältig abtrocknen

• Haustiere von Lebensmitteln fernhalten; während der Speisenzubereitung nicht streicheln

• rohes Fleisch, Geflügelfleisch und rohe Eier getrennt von anderen Lebensmitteln (z.B. Salaten oder Desserts) lagern und verarbeiten

• Tauwasser und Verpackungen von Fleisch und Geflügelfleisch sorgfältig entsorgen und alle damit in Kontakt gekommenen Flächen und Gegenstände sowie die Hände gründlich reinigen

• beim Umgang mit rohen und gegarten Lebensmitteln nie dieselben Küchenutensilien verwenden

• für das Schneiden von Fleisch und Geflügel ein anderes Schneidebrett verwenden als für Obst und Gemüse

• gekochte oder erhitzte Speisen nicht auf danach ungereinigten Brettern schneiden, auf denen vorher rohe Lebensmittel geschnitten wurden

• Oberflächen und Geräte nach jedem Kontakt mit rohem Fleisch bzw. Geflügelfleisch oder Eiern mit möglichst heißem Wasser und Spülmittel gründlich reinigen und sorgfältig abtrocknen

• beim Aufwischen von Lebensmittelrückständen Einmal-Küchenpapier verwenden

• Lappen und Handtücher nach Gebrauch zum Trocknen ausbreiten, regelmäßig wechseln und bei mindestens 60 °C waschen

• Spülbürsten und Schwämme regelmäßig erneuern

• Abfallbehälter regelmäßig leeren und reinigen; Hände nach dem Berühren von Abfall mit warmem Wasser und Seife waschen und sorgfältig abtrocknen

• Lebensmittel auch im Kühlschrank in geschlossenen Behältern oder vollständig abgedeckt lagern

Ausführliche Infos gibt es beim Bundesinstitut für Risikobewertung/Rubrik Küchenhygiene unter www.bfr.bund.de.

 

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