„Kette Stramm“ wieder auf Jahrestour

Von Dresden nach Potsdam
Sachsens Glanz und Preußens Gloria …

…das war das Motto der diesjährigen Jahrestour der in Mengede beheimateten Radlergruppe „Kette Stramm“. Die Gruppe gibt es seit Mai 1996. Jeweils vom Frühjahr bis zum Herbst unternimmt sie donnerstags Radtouren im nahen Umkreis von Dortmund. Geradelt werden in der Regel Strecken zwischen 40 und 60 km.

Vor zwei Jahren konnte die Gruppe das 20-jährige Jubiläum feiern. In einem Beitrag aus Anlass dieses Jubiläums schrieb MENGEDE:InTakt!:  „Wenn die Mitglieder von den Anfängen erzählen, stellen sie meist übereinstimmend fest, dass vor 20 Jahren alles noch etwas strammer war – auf jeden Fall die Waden.“

Zu den Höhepunkten eines jeden Radler-Jahres des Mengeder Stalls zählen zweifellos die Fahrten, die in jedem Jahr meist in der Zeit von Ende Juni bis Anfang Juli für die Dauer einer Woche durchgeführt werden. Die erste Tour überhaupt ging 1997 von Passau nach Wien.

Gesamtstrecke 2018

Befragt, welche der früheren Fahrten noch in guter Erinnerung sind, gibt es eindeutige Präferenzen für die Fahrt im Jahr 1999 rund um die masurischen Seen. Einmal wegen der reizvollen Landschaft, aber auch wegen der ungewohnten Begleitumstände. Soll heißen: Das Kartenmaterial erforderte viel Fantasie und die Verständigungsmöglichkeiten waren sehr eingeschränkt. Das machte sich vor allem bemerkbar, wenn sich die Gruppe verfahren hatte.

Andere nennen auf eine entsprechende Frage die Tour über den Jakobsweg, die im Jahr 2004 von Owedo nach Campostella führte. Die Vielzahl unterschiedlicher Nationalitäten, die Fröhlichkeit und Offenheit der TeilnehmerInnen – egal ob 15 oder 95 Jahre alt und meist als Wanderer unterwegs – war beeindruckend und bleibt für die Mengeder in starker Erinnerung.

In den 22 Jahren, in denen „Kette Stramm“ nunmehr aktiv ist, hat sich natürlich einiges verändert. So gab es in den Anfängen noch kein Bewusstsein für das Tragen von Fahrradhelmen. Eine Mütze zum Schutz gegen Sonnenstrahlen war das Äußerste, was als Kopfschutz getragen wurde. Das ist heute anders. Und auch die Fahrräder wurden weiterentwickelt und haben insbesondere dem Umstand Rechnung getragen, dass die aktiven Radler – im Allgemeinen und natürlich auch im Falle von „Kette Stramm“ älter werden.

 

Das wird dann durch die Benutzung eines E-Bikes ausgeglichen.
Bei der letzten Rundfahrt der Mengeder Gruppe, die vor gut vier Wochen vom 7.7. – 14.7 stattfand. waren von den acht Teilnehmern mittlerweile nur noch zwei Fahrer mit einem normalen Fahrrad unterwegs. Auch der Altersschnitt ist natürlich gestiegen. Richard Narmann als Alterspräsident ist inzwischen 81 Jahren alt, jüngster Teilnehmer mit gerade mal 70 Jahren war in diesem Jahr Walter Sperrmann. Die übrigen Teilnehmer: Heiner Biermann, Ralf Byszio, Theo Grundmann, Karl Schnitzmeier, Heinz Meyer und Dieter Plate.

Meißen

Die diesjährige Tour stand – wie oben bereits erwähnt – unter dem Motto „Dresden – Potsdam : Sachsens Glanz und Preußens Gloria.“ Konkret waren das die folgenden Stationen: Dresden – Dresden/Meißen 25 km – Meißen/Riesa 35 km – Riesa/Torgau 45 km – Torgau/Wittenberg 65 km – Wittenberg/Bad Belzig 40 km – Bad Belzig/Potsdam 55 km. Insgesamt wurden somit ca. 265 Radkilometer zurückgelegt.

Wittenberg

Bis Wittenberg fuhr die Gruppe über den autofreien Elberadweg entlang der Elbe, von Wittenberg ging es weiter nach Potsdam auf ruhigen Landstraßen, Feld- und Radwegen.

Wie immer bei den Jahrestouren ging es auch in diesem Jahr nicht darum, möglichst viele Kilometer zu „fressen“ .

Burghotel Bad Belzig

Entscheidend waren die Verschnaufpausen während der Fahrt, die vor allem auch für die Besichtigung der zahlreichen Baudenkmäler und kulturellen Sehenswürdigkeiten genutzt wurden. Nicht zu unterschätzen ist natürlich das gemütliche Beisammensein nach der täglichen Anstrengung. Wie immer bei derartigen Anlässen ist dieser Teil für die Radler ebenso reizvoll wie das Radeln tagsüber.

Potsdam: Nikolaikirche…                             …Museum Barberini

 

Insgesamt war die diesjährige Tour nach Auffassung der Teilnehmer mal wieder sehr gelungen. Das Wetter spielte mit, die Streckenabschnitte waren gut zu bewältigen, so dass hinreichen Zeit blieb, die reizvolle Landschaft aber auch die geschichtsträchtigen und kulturellen Kleinode der neuen Bundesländer zu genießen.

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken! Fotos: Heiner Biermann

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