Graf Alexander Stenbock-Fermor:
Meine Erlebnisse als Bergarbeiter im Ruhrgebiet
„Vom 16. November 1922 bis zum 20. Dezember 1923 – also über ein Jahr – arbeitete ich als Bergmann im Ruhrgebiet. Es gelang mir, als „Schlepper“ bei der Zeche Gewerkschaft Friedrich Thyssen, Schacht IV in Hamborn Anstellung zu finden.
Mein einziges Bestreben beim Niederschreiben dieser Erinnerungen ist, rücksichtslos wahr zu sein: ohne Beschönigung oder Übertreibung erzähle ich nur das, was ich mit eigenen Augen gesehen und eigenen Ohren gehört habe. Wenn es mir gelingen sollte, das Verstehen für die in schwerer Arbeit und dumpfer Not lebenden Bergarbeiter zu heben, ist das erreicht, was mir als Sinn dieser Schrift vorschwebte.“
Am 11. Oktober lesen Lars von der Gönna, Kulturredakteur der WAZ, und der Bottroper Verleger Werner Boschmann in der Mengeder Buchhandlung am Amtshaus aus den Erinnerungen von Graf Alexander Stenbock-Fermor. In „Meine Erlebnisse als Bergarbeiter im Ruhrgebiet“ beschreibt der baltische Adelige eindrucksvoll seine Erlebnisse unter Tage Anfang der 1920er Jahre als Fremder im Bergbau des Ruhrgebiets – ein Kulturschock sondergleichen. Durch seine Erfahrungen wandelt sich der Konservative zum glühenden Sozialisten.
was: Lesung aus Stenbock-Fermor: Meine Erlebnisse als Bergarbeiter im Ruhrgebiet
wann: Donnerstag, 11. Oktober 2018, ab 19.30 Uhr
wo: Buchhandlung am Amtshaus, Am Amtshaus 8, Dortmund-Mengede