Bundesministerium für Bildung und Forschung und Deutsche Unesco-Kommission würdigen „Das Neue Emscher-Tal“
Eine große Ehre für die gesamte Region: Die Emschergenossenschaft wurde am gestrigen Mittwoch für das Projekt „Das Neue Emscher-Tal“ ausgezeichnet. Die Würdigung erfolgte in Bonn durch die Unesco und das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Unesco-Weltaktionsprogramms.
„Uns freut diese Auszeichnung sehr, denn sie ist eine Bestätigung für unsere nachhaltige Arbeit und für die Vermittlung von Wissen, die wir bei der Emschergenossenschaft gemeinsam mit unseren zahlreichen Partnern durchführen“, sagt Kai Kolodziej von der Emschergenossenschaft, der die Auszeichnung in Bonn entgegennahm.
Überreicht wurde sie von Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission (DUK) Prof. Dr. Maria Böhmer. Das Weltaktionsprogramm ist nach der UN-Dekade (2004-2014), bei der die Emschergenossenschaft ebenfalls bereits ausgezeichnet wurde, eine nachfolgende Auszeichnung, um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Deutschland weiter voranzubringen.
Die Emschergenossenschaft wurde für ihre im Rahmen des Emscher-Umbaus initiierten Bildungsprojekte und das Engagement im Bereich des nachhaltigen Handelns prämiert. Während der Auszeichnungsveranstaltung in Bonn haben Staatssekretär Luft und Prof. Maria Böhmer die gesellschaftliche Bedeutung nachhaltig wirkender Projekte angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen hervorgehoben. In Bezug auf die Arbeit der Emschergenossenschaft hat die Jury insbesondere den partizipativen Gedanken gelobt.
Das komplette Statement der Jury zur Auszeichnung der Emschergenossenschaft:
„Das große Netzwerk im Emscher-Lippe-Gebiet (mit ca. 15 Netzwerkpartnern) ist durch die Einbindung in die Emschergenossenschaft stark institutionalisiert und insofern wirkmächtig. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Themenfeldern Wasser und Nachhaltigkeit. So werden der Umbau der Gewässer und die Ausgestaltung des Neuen Emscher-Tals bis hin zur Quartiersentwicklung als Gemeinschaftsprojekt verstanden. Der starke partizipative Ansatz bei den Netzwerkpartnern und die aktive Einbindung der Bürgerschaft in die Planung der wasserwirtschaftlichen Maßnahmen hat die Jury besonders beeindruckt.“
Hintergrund:
Nachhaltige Entwicklung bedeutet Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt zu verwirklichen. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem Unesco-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem „Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung“.