Brandschutz-Bestimmungen lassen Nutzung nicht mehr zu
Das Torhaus Rombergpark muss geschlossen werden: Das 1681 erbaute, als Denkmal geschützte Gebäude mit seiner schmalen Wendeltreppe darf für öffentliche Veranstaltungen aus Gründen des Brandschutzes nicht länger genutzt werden. Dies ergab eine kürzliche Überprüfung. Der Zugang über die Wendeltreppe, die nicht als Fluchtweg gilt, und fehlende weitere Fluchttüren haben zu dieser Bewertung geführt. Das städtische Kulturbüro hat das Torhaus als Städtische Galerie genutzt, seit 1968 fanden regelmäßig Kunst-Ausstellungen in den historischen Mauern statt. Außerdem war das Torhaus Spielort der bundesweit anerkannten „Gitarrenmusik im Torhaus“ mit acht Konzerten pro Jahr.
Derzeit sucht das Kulturbüro als Träger der Einrichtung nach Alternativen für die Ausstellungen der städtischen Galerie bzw. die Gitarrenkonzerte. Als neue Spielorte sind der Pavillon vor dem Dortmunder U (Leonie-Reygers-Terrasse) und die Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte im Gespräch.
Die heimischen bildenden KünstlerInnen und Besucher der Ausstellungen und Konzerte werden über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.
Ob und in welcher Form das Torhaus Rombergpark umgebaut wird und damit für öffentliche Veranstaltungen wieder zur Verfügung stehen kann, werden die zuständigen Dienststellen der Stadt nun klären. Auch Fragen des Denkmalschutzes spielen eine relevante Rolle. Letztendlich wird es auf eine politische Entscheidung hinauslaufen.
Das Kulturbüro hofft sehr, das Torhaus als Kulturort langfristig erhalten zu können: „Das Torhaus ist ein Kleinod als Veranstaltungsstätte und in der Dortmunder Bevölkerung sehr beliebt. Wir werden alle Möglichkeiten prüfen, die uns eine kulturelle Nutzung wieder ermöglichen und alles daran setzen, das Torhaus als Kulturort zurückzugewinnen“, sagt Claudia Kokoschka, Leiterin des Kulturbüros Dortmund.
Torhaus Rombergpark
Das Torhaus Rombergpark am Nordeingang des Botanischen Gartens Rombergpark entstand 1681 und gehört zu den wenigen komplett erhaltenen Relikten des ehemaligen Schloss Brünninghausen, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Es wird seit 1968 als städtische Kunstgalerie mit wechselnden Ausstellungen und Konzertveranstaltungen genutzt. Das Torhaus ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.