Dortmund bewirbt sich um die Ausrichtung des 11. World Urban Forum (WUF)
im Jahr 2022
Die Bundesregierung plant das 11. World Urban Forum 2022 von UN-Habitat in Deutschland durchzuführen, so sieht es auch der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vor. Die Stadt Dortmund hat sich als Ausrichtungsort gegen andere nationale Mitbewerber durchgesetzt und tritt damit auch für die Bundesrepublik Deutschland im internationalen Bewerbungsprozess an. Die Austragung der Konferenz ist in Dortmund und in der ganzen Metropole Ruhr vorgesehen.
Der Rat der Stadt Dortmund entscheidet am 21. Februar 2019 endgültig über die Teilnahme am Bewerbungsprozess. Die Entscheidung für die ausrichtende Stadt fällt im April 2019.
Das im Jahr 2001 von UN-Habitat ins Leben gerufene WUF hat zum Ziel mit Menschen aus der ganzen Welt zu erörtern, wie Städte in Anbetracht der Herausforderungen der Zukunft künftig geplant, gestaltet, entwickelt, regiert, finanziert und verwaltet werden können. Das Forum soll Wege aufzeigen, die zur Umsetzung der New Urban Agenda beitragen.
Die New Urban Agenda wurde im Jahr 2016 auf der Habitat III-Konferenz in Quito beschlossen. Sie ist auch für die Dortmunder Kommune von großem Wert, stellt sie u.a. klare Forderungen für die Stadt von morgen auf: intelligente Siedlungsentwicklung mit angemessenen Freiräumen, sorgsamer Umgang mit Ressourcen, Stärkung öffentlicher Verkehrsmittel und gesunde Lebensbedingungen für die Bewohner in Städten.
Mehr als 20.000 Besucher erwartet
Nachdem das WUF nach Nairobi, Barcelona, Vancouver, Nanjing, Rio de Janeiro, Neapel, Medellin, Kuala Lumpur (2018) und Abu Dhabi (2020) vergeben wurde, soll das nächste Forum wieder in Europa stattfinden. Es gibt zwei Bewerber: Kattowitz in Polen und Dortmund.
Die letzten beiden Veranstaltungen (Medellin, 2014 und Kuala Lumpur, 2018) wurden von je 22.000 Menschen aus der ganzen Welt besucht. So soll Dortmund zwar als Ausrichterstadt agieren, aber unter den Beteiligten besteht Konsens, das derart komplexe Sachverhalte in Metropolregionen nur gemeinsam durchgeführt werden können. Ministerpräsident Armin Laschet unterstützt die Bewerbung: „„Als Ministerpräsident setze ich mich dafür ein, große internationale Konferenzen nach Nordrhein-Westfalen und ins Ruhrgebiet zu holen. Dass sich die Stadt Dortmund im Vorfeld der Bewerbung für das World Urban Forum eng mit der Region abgestimmt und so die Kräfte gebündelt hat, entspricht auch dem Geist der Ruhr-Konferenz. Ich bin mir sicher: Dortmund bietet mit Blick auf fachliche Expertise, Unterbringungsmöglichkeiten, Infrastruktur und Logistik die besten Voraussetzungen, um ein hervorragender Gastgeber der Konferenz zu sein. Wir unterstützen die Bewerbung mit ganzer Kraft.“
Finanzierung
Bei Zuschlag an die Stadt Dortmund werden die Kosten der Ausrichtung des 11. World Urban Forum in erheblichem Maße von der Bundesregierung getragen. Eine grobe Schätzung hat Gesamtkosten von rund 40 Mio. Euro für die Ausrichtung eines WUF ergeben. Für die Stadt Dortmund wird ein Eigenanteil von 600.000 Euro festgesetzt, der sich auf die Jahre 2020, 2021 und 2022 verteilt.