Unglückliche Niederlage der Damen, Herren gewinnen im Schongang

Ihr Ziel, mit einem Heimsieg gegen den TV Wattenscheid den Klassenerhalt in der Landesliga vorzeitig abzusichern, haben die Handballdamen des TV Mengede knapp verpasst. Mit ihrem Treffer zum 23:24, 17 Sekunden vor dem Schlusspfiff, retteten sich die Wattenscheiderinnen äußerst glücklich über die Ziellinie. Die Herren hingegen hatten bei ihrem 31:19 über das Tabellenschlusslicht Westfalia Hörde wenig Mühe.

Mengederinnen haben noch alle Chancen, sich aus eigener Kraft zu retten
Die vom Papier her einfachste Chance, sich vorzeitig in Sicherheit zu bringen, konnten die Handballdamen nicht wahrnehmen. Dabei hatte das Trainerduo Schlüter/Ocklenburg aus der 22:33-Klatsche aus dem Hinspiel die richtigen Lehren gezogen.

Gute Abwehrarbeit

Motiviert in der Abwehr, mit Fokussierung auf die beiden besten Wattenscheiderinnen, verschafften sich die Mengeder Damen Respekt. Marlin Lutz, die Kleinste im Mengeder Team, nahm die EX-BVB-Spielerin Carolin Stallmann an die „kurze Leine“ (bei Männerteams nennt man das Manndeckung). Zwar konnte sie die zwei Köpfe größere Gegnerin nicht völlig neutralisieren, dennoch kam das gegnerische Angriffsspiel nicht wie gewohnt zur Entfaltung. 

Dass Wattenscheid dann trotzdem beim Seitenwechsel deutlich mit 8:13 in Führung lag, war einem katastrophalen Mengeder Angriffsspiel geschuldet. In der defensiven 6:0-Gästeabwehr verfingen sich zahlreiche Kreisanspiele, lange wirkungslose Ballpassagen endeten meist mit einem nicht erreichbaren Bodenpass und ermöglichten gegnerische Konter.

Johanna Spratte: Allein gegen alle

Es spricht für die Mengederinnen, dass sie keine Sekunde daran dachten, zu resignieren. Im zweiten Spielabschnitt suchten sie vermehrt die 1:1-Zweikampfsituationen und hatten Erfolg. Johanna Spratte beschäftigte zumeist gleich zwei Abwehrspielerinnen und Aysen Ugur entwickelte bei ihren Aktionen den nötigen Druck, sodass der deutliche 5-Tore-Vorspung durch das 19:19 in der 47. Minute völlig geschmolzen war.

Aysen Ugur

Die letzte Viertelstunde des Spiels war dann an Dramatik kaum noch zu überbieten. Alina Bönigk verwandelte treffsicher alle zugesprochenen Siebenmeter und Linkshänderin Malin Lutz traf mehrfach aus der Außenposition, dennoch hielten die clever agierenden Wattenscheider das Spiel offen.

Alina Bönigk

Das Blatt schien sich drei Minuten vor Schluss endgültig zugunsten der Mengederinnen zu wenden, als bei eigener Überzahl (Wattenscheids Torhüterin brummte eine 2-Minuten-Strafe ab) Malin Lutz sich nach Ballgewinn auf den Weg machte. Sie scheiterte jedoch an einer glänzend parierenden Ersatz-Torhüterin. Im Gegenzug dann das 23:23 und zu allem Überfluss dann noch das 23:24, bitterer kann eine Niederlage kaum sein.

Nun sind es noch 3 Spiele, die über die endgültige Platzierung entscheiden werden. Hier die aktuelle Tabellensituation:

8. TV Mengede            428:408   16:22 

9. Soester TV               409:477    14:24

10. TV Werne               448:509   13:25

11. TV Wanne                409:506    8:30

12. Teut. Riemke II     380:539     2:34

Für den TV Mengede spielten:
Wibke Stodolka, Madeleine Wiegand, Sina Untenberger, Malin Lutz(5), Anika Piehl, Nina Deimen(1), Zoe Philina Sulczek(1), Inga Hageström(1), Aysen Ugur(3), Paula Lechtenbörger(1), Annika Lutz(3), Johanna Spratte(3), Leonie Schulenburg und Alina Bönigk(5/5).

Die Herausforderungen für die Herren des TV kommen noch
Das Gastspiel der Westfalia aus Hörde war für die Herren des TV Mengede kein echter Prüfstein. Zwar dauerte es eine gute Viertelstunde, bis man sich das Kreisliga-Schlusslicht zurechtgelegt hatte. Dann aber fielen die Tore gegen die überforderten Hörder Handballer wie reife Früchte.

Dominik Kaufmann

Schon das 15:8 zur Pause deutete die Überlegenheit der Kremerskothen-Schützlinge an, bei denen insbesondere Dominik Kaufmann sich freute, dass er von der Leine gelassen wurde. Nach einer gelben Karte und zwei Zeitstrafen schrammte er zwar knapp an einem Platzverweis vorbei, avancierte dann aber mit 8 Toren zum erfolgreichsten Mengeder Feldspieler.
Gute Noten verdiente sich einmal mehr Niklas Schumann, der immer besser erkennt, wie er seine Würfe aus der zweiten Reihe ins Ziel bringen kann.

Niklas Schumann

Alles in allem ein Sieg, der Hoffnung macht, in den noch ausstehenden 5 Spielen bis zum Ende ganz oben mitspielen zu können. Ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten VfL Aplerbeckermark am kommenden Wochenende vorausgesetzt, kommt es spätestens am 13. April im Auswärtsspiel gegen den Spitzenreiter TV Brechten II zu einer weiteren echten Nagelprobe.

Die aktuelle Tabellensituation:

1. 1. TV Brechten II            597:496   34:8
   2. Ruhrtal Witten           592:496   34:10
   3. TV Mengede                 579:500   33:9
   4. Husen-Kurl                  494:410   29:9

Für den TV Mengede spielten:
Benjamin Wilhelmi, Moritz Schenk(1), Markus Schlüter(3), Marvin Folgmann, Jan-Hendrik Jägermann, Niklas Wagener(5), Niklas Schumann(6), Philip Timm(4), Dominik Kaufmann(8/1), Stefan Dietrichkeit(2), Tobias Schlüter und Philipp Kremerskothen(2).

Das Handball-Programm am Wochenende: