Diskussion mit SeenotretterInnen im Dietrich-Keuning-Haus
Das Sterben im Mittelmeer, die Abschottung Europas und die Kriminalisierung der HelferInnen – das sind die Themen einer Podiumsdiskussion in der Reihe „KulturellLeben“ im Dietrich-Keuning-Haus. Gäste der Veranstaltung am Dienstag, 9. April, um 19 Uhr in der Leopoldstr. 50 sind drei AkteurInnen der Organisationen Sea-Watch, Sea-Eye und Mission Lifeline.
Das Bild hat sich eingeprägt: Menschen versuchen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Viele bezahlen den Versuch mit ihrem Leben, auch weil die EU und ihre Mitgliedsstaaten sich blind und taub stellen. Zahlreiche zivile Organisationen wollen das nicht widerspruchslos hinnehmen. Obwohl die Seenotrettung nach internationalem Seerecht verpflichtend ist, wird es immer schwieriger sie tatsächlich umzusetzen und wirksam Hilfe zu leisten.
Sie wird kriminalisiert, den AkteurInnen wird vorgeworfen, sie würden allenfalls das Geschäft der Schleuser erledigen.
Diane Glossop (55) ist Krankenschwester und seit 2017 Aktivistin bei Sea-Eye.
Till Klein (30) ist Assistenzarzt an der Uniklinik in Aachen, nebenberuflich leitender Druckkammer-Arzt der GTÜM e.V. und am Druckkammer-Zentrum in Aachen als Taucher- und Druckkammerarzt zuständig. Außerdem arbeitet er als Notarzt und Flugarzt sowie ehrenamtlich für Sea-Watch.
Claus-Peter Reisch, 58, ist gelernter Kfz-Mechatroniker. Bekannt wurde er als Schiffsführer der Mission Lifeline, die Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer aufgegriffen und in europäische Häfen gebracht hat.
Der Eintritt ist frei. Es moderiert bodo-Redakteur Bastian Pütter.
Zusätzliche Information:
Mit der Dortmunder Reihe KulturellLeben laden das Multikulturelle Forum e.V., das Dietrich-Keuning-Haus und der Planerladen e.V. regelmäßig mit Lesungen, Gesprächen oder Filmabenden dazu ein, die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft und der Stadt kennen und schätzen zu lernen. In dieser Veranstaltung zur Seenotrettung kooperieren außerdem Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, bodo e.V., Train of Hope e.V., Seebrücke-Dortmund und Flüchtlingspaten Dortmund e.V.