Jeannette Wolff- und Overberg-Schule senden Hilferuf
Der gemeinsame Pausenhof der Overberg-Grundschule und der Jeannette-Wolff-Schule mitten in Mengede bekam vor zwei Jahren eine aufwändige Schönheitskur verpasst. Ziel der Umbau- und Renovierungsmaßnahmen war eine bessere Aufenthaltsqualität für die Schulkinder und ein zusätzliches Freizeitangebot an alle Bewohner des Ortskerns. Inzwischen ist Schülerinnen und Schülern ebenso wie erwachsenen Besuchern die Freude an den umgestalteten Freiflächen vergangen. Wie es dort aussieht, schilderte Grundschülerin Martina jetzt der Bezirksvertretung (BV): „Unser Schulhof ist immer dreckig, die Wände sind bemalt, überall liegen Scherben. Dann wird der Hof gesperrt.“
Die Gründe für diesen Zustand sind strittig. Ein anderer Overbergschüler berichtete, es werde „behauptet“, die Hauptschüler seien daran schuld, doch daran gebe es Zweifel. Wahrscheinlicher scheint, dass das Gelände in den Abendstunden Ort für feuchtfröhliche Feiern geworden ist. Dass die Hoffläche auch nach Beendigung des Schulbetriebes den Bürgern zur Verfügung stehen soll, gehört zum neuen Konzept. Die Verursacher der Scherbenhaufen sind unbekannt.
Verträge für Reinigungskräfte gekündigt
Dass diese Hinterlassenschaften nicht regelmäßig entfernt werden, hat allerdings einen konkreten Grund, den die Schulen der BV in einer schriftlichen Beschwerde schilderten: Die Stadt habe im letzten Frühjahr die Verträge der bis dahin hier in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen tätigen (AGH-) Kräfte gekündigt, klagen die betroffenen Schulen in ihrem Schreiben. Der für beide Einrichtungen und die „nicht immer ganz störungsfreie Heizungsanlage des Amtshauses“ zuständige Hausmeister könne unmöglich die beiden alten Schulgebäude, deren Turnhalle und die dazugehörige große Außenanlage mit ihrem umfangreichen Baumbestand allein betreuen.
Viel Erhaltungsaufwand für alte Gebäude nötig
Das Schulverwaltungsamt habe seine Entscheidung damit begründet, dass beide Häuser nicht über die nötige Reinigungsfläche verfügten. „Wir haben Verständnis dafür, dass das Schulverwaltungsamt sich für eine nachvollziehbare Bewertungsskala entschieden hat,“ betonen die Schulleiterinnen. Allerdings sei nicht berücksichtigt worden, dass die Grundschule um mindestens 600 Quadratmeter zu klein gemessen worden sei. Das alte Gebäude erfordere „sehr viel hausmeisterlichen Instandhaltungsaufwand“. Dazu trage auch der Zustand der Kellerräume und der Toilettenanlage bei, der schon oft Anlass zu Beschwerden gab. (Mengede InTakt berichtete) Dass dieser nur als desolat bezeichnet werden kann, wurde auch von der kleinen Martina bestätigt. Die Toiletten seien oft schmutzig; da werde nicht abgezogen, es sei eklig.
Hoffen auf Unterstützung der EDG
Die Schulleitungen setzen ihre Hoffnung nun darauf, dass die EDG die Reinigung der seit der Umgestaltung öffentlich genutzten Freizeitfläche im Außenbereich übernehmen könnte. Die Bezirksvertretung regte an, die Polizei solle das Gelände regelmäßig in den Abendstunden kontrollieren. Auch der Zustand der Grundschul-Toiletten sei unzumutbar. Die Eingabe wurde an die Schulverwaltung weiter geleitet.