Betrachtungen von M.M. über die III. Mannschaft von Mengede 08/20 (10)

Heute zum Spiel: Mengede 08/20 III – FC Hellweg Lütgendortmund

Der hier als Berichterstatter tätige M.M. ist ein Fan der III. Mannschaft von Mengede 08/20 – die in der Kreisliga C spielen und Aufstiegsambitionen haben. M.M. verfolgt – teils amüsiert, teils verärgert – die Sport-Berichterstattung  in den Printmedien und wundert sich nicht, dass bereits viele Redaktionen ihre Berichte von Computern erstellen lassen – vermutlich können die manche Berichte sogar abwechslungsreicher schreiben, als die festangestellten oder auf Honorarbasis beschäftigten Redakteure.
Kurzum: M.M. wollte es besser machen und hat seit Beginn dieser Saison jeweils „ zeitnah“ nach einem Spieltag über das Spiel „seiner“ Mannschaft berichtet. Seine Betrachtungen waren bisher nur für den mannschaftsinternen Gebrauch gedacht. Wir meinen, sie haben einen größeren Leserkreis verdient und freuen uns, dass M.M. bereit ist, die Texte MENGEDE:InTakt! zur Veröffentlichung zu überlassen. (K.N.)

HERBSTMEISTER

❤️ Kreisliga C  Gruppe 1 14. Spieltag Mengede 08/20 III – FC Hellweg Lütgendortmund II ❤️

Vor dem Spiel warnte Headcoach Martin Risto davor, den heutigen Gegner zu unterschätzen. Zwar war man in der Vorbereitung zur Saisoneröffnung bereits auf die Mannschaft aus Lütgendortmund getroffen, doch war diese damals arg dezimiert und nicht in Vollbesitz ihrer vollständigen Kräfte im Volksgarten aufgelaufen und hatte dementsprechend eine deftige Klatsche erlitten. Die Ergebnisse aus der Liga zeigten aber, dass die Gäste zumindest offensiv einiges zu bieten haben, sodass man sich auf eine schwierige Aufgabe im letzten Hinrundenspiel eingestellt hatte. Nun ja, es sollte anders kommen. Schon beim Durchzählen und einem Kontrollblick auf den Spielberichtsbogen war offensichtlich, dass die Lütgendortmunder erneut gerade so elf Spieler zusammenbekommen hatten. Dafür zeigten sie sich sehr großzügig, da sie nach Absprache mit Martin in schwarzen Trikots angereist waren, sodass unsere Lieblingsdritte im gewohnten gelben Dress auflaufen konnte. Sonst wäre es wohl auch schwierig geworden, da ein andersfarbiger Ausweichsatz nicht auffindbar war, sodass wohl Leibchen fällig geworden wäre. Und die besitzt unsere Lieblingsdritte – ihr ahnt es schon – in gelber Farbe. Also an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Hellweg.

Trotz dieser netten Geste wollte unsere Truppe ein ähnliches Tohuwabohu wie im letzten Heimspiel verhindern und zeigte früh, wer Chef im Ring ist. Allerdings konnte man schnell erkennen, dass Hellweg gerade in der Offensive schnelle Leute drin hatte, die man möglichst nicht ins Laufen kommen lassen wollte. Ein erstes Sprintduell verhinderte der sehr souveräne Referee, der den Lütgendortmunder Stürmer im Abseits wähnte. Daher war die Erleichterung groß, dass mit der ersten wirklichen Gelegenheit direkt der Führungstreffer für unsere Dritte fiel. Ein langer Ball in die Spitze von Dominik Bludau wurde von einem Defensivspieler der Gäste in die Füße unseres karibischen Bombers Simon Hahn verlängert, der allein aufs Tor zulief und die Ruhe behielt. Nur wenige Minuten später stand es schon 2:0, als Aushilfsrechtsverteidiger Alex Weber, der beim Blick auf die Aufstellung nicht schlecht gestaunt hatte, nach einer Ecke von unserem Assistkönig Alexandros Keissidis wuchtig einköpfte. Es folgte die einzige Phase in der gesamten Partie, wo man ungefähr von einem Duell auf Augenhöhe sprechen konnte.

 

Lütgendortmund kam nicht wirklich gefährlich vor Philipp Hartwigs Tor, doch sie hielten unsere Angriffsreihe zumindest vom eigenen Kasten fern und holten ein paar Standardsituationen heraus. Dabei machte sich unsere Mannschaft das Leben selbst schwer, da sie sich in langen Bällen verirrten, die fast nie ihr Ziel erreichten. Als der Ball endlich wieder flach gehalten wurde, konnte Alex Keissidis das 3:0 erzielen und läutete damit einen irren Schlussspurt vor dem Pausenpfiff ein. Denn die Dritte hatte sich etwas bei den Gästen abgeguckt, als diese beim Versuch, eine spezielle Freistoßvariante durchzuführen, sich selbst am meisten verwirrten. Stefan lief also zum Freistoß an, chipte den Ball aber nur über die Mauer, wo Jörn lauerte und trocken verwertete, auch wenn der Ball ursprünglich für Alex Keissidis vorgesehen war. Nach dem zweiten Treffer unseres Toptorjägers Simon Hahn war es unserem Routinier und Kapitän auch vorbehalten, das schönste Tor des Tages zu erzielen, als er den Ball aus der Distanz in den Winkel schlenzte. Mit einem komfortablen 6:0 ging es also in die Kabine und das Spiel war bereits entschieden, aber unsere Lieblingsdritte wollte an diesem Tag mehr.

 

Direkt nach Wiederanpfiff bediente Simon den durchgestarteten Maik Hillebrand, der die Marschrichtung für die letzten 45 Minuten dieser Hinrunde vorgab. Nach und nach kamen auch die Spieler zu ihren Einsätzen, die bisher noch nicht so viele Minuten gesammelt haben, unter ihnen auch Athletikfanatiker Tim Neuvians, der endgültig aus Stuttgart zurückgekehrt ist und schon bald seine Teamkameraden mit perfiden Fitnessübungen schinden wird. Nach einer der schönsten Kombinationen dieser Saison war es am Ende Stefan Linke vorbehalten, den Ball über die Torlinie zu bugsieren. Vorher hatte unsere Lieblingsdritte Gnade vor Recht walten lassen und eine Viertelstunde kein Tor erzielt. Wenig später mutierte Alex Weber zum neu entdeckten Kopfballungeheuer der Mannschaft, als er nach einer Flanke unseres Kraken Simon Kreikenbohm abermals einköpfte. Nach etlichen Fehlversuchen erarbeitete sich dann auch unsere russische Rakete Waldemar Schkurichin sein Erfolgserlebnis, als er dem bemitleidenswerten Feldspieler im Kasten von Hellweg den zehnten Treffer einschenkte.

 

 

Auch wenn sich Alex Keissidis mit seinem Schuss selbst nicht sonderlich zufrieden zeigte, markierte er zehn Minuten vor Abpfiff den Schlusspunkt. Zwar hätten noch weitere Tore fallen können, aber neben Waldi stellte unser Abwehrbulle Steffen Hähnel eindrucksvoll unter Beweis, warum er nicht in den Sturm gehört. Dass es eine so einseitige Geschichte wurde, hatte sicherlich auch etwas damit zu tun, dass sich die Gäste mit fortwährender Spielzeit selbst dezimierten. Beide Angreifer schieden aus, der eine, als er Frederic Linke nach einem Luftzweikampf unglücklich auf den Fuß trat und dabei noch unglücklicher umknickte, sodass er vorne nur noch Spalier stand; der andere aus Selbstschutz, da er nach eigener Aussage extrem verkatert aufgelaufen war und nun auch keine rote Karte mehr riskieren wollte. Highlight war aber eigentlich der Lütgendortmunder, der kurz vor dem Abpfiff wohl ein sehr wichtiges Telefonat beantworten musste, sodass er sich kurzzeitig vom Platz schlich und mehrere Minuten telefonierte.

Als alle Mengeder dann beim Abschlussbier in der Kabine saßen, wanderten plötzlich ungläubige Blicke auf die Handys, ehe große Freude ausbrach, weil Bövinghausen gegen Kirchlinde nur unentschieden gespielt hatte, sodass unsere Lieblingsdritte einen Spieltag vor Schluss als Herbstmeister feststand. Daran konnte auch das spielfreie Wochenende darauf nichts ändern, als sich die Teammitglieder auf den Dortmunder Sportplätzen verteilten. Im Gegenteil, Bövinghausen verlor im Heimspiel gegen Hafenwiese, sodass es am ersten Spieltag der Rückrunde zum absoluten Top-Duell zwischen unserer Lieblingsdritten und der Zweitvertretung vom SV Westrich kommt.

A U F S T E L L U N G
Philipp Hartwig – Alexander Weber, Dominik Bludau, Frederic Linke (61. Tim Neuvians), Simon Kreikenbohm – Maik Hillebrand ( 71. Alibey Ucar), Stefan Linke, Jörn Senga ©️ ( 67. Martin Risto) – Waldemar Schkurichin, Simon Hahn ( 57. Steffen Hähnel), Alexandros Keissidis
T O R E
⚽️ 1️⃣:0️⃣ Simon Hahn (9., Dominik Bludau)
⚽️ 2️⃣:0️⃣ Alexander Weber (13., Alexandros Keissidis)
⚽️ 3️⃣:0️⃣ Alexandros Keissidis (39., Waldemar Schkurichin)
⚽️ 4️⃣:0️⃣ Jörn Senga (41., Stefan Linke)
⚽️ 5️⃣:0️⃣ Simon Hahn (42., Maik Hillebrand)
⚽️ 6️⃣:0️⃣ Jörn Senga (44., Maik Hillebrand)
⚽️ 7️⃣:0️⃣ Maik Hillebrand (47., Simon Hahn)
⚽️ 8️⃣:0️⃣ Stefan Linke (62., Waldemar Schkurichin)
⚽️ 9️⃣:0️⃣ Alexander Weber (71., Simon Kreikenbohm)
⚽️ 1️⃣0️⃣:0️⃣ Waldemar Schkurichin (75., Simon Kreikenbohm)
⚽️ 1️⃣1️⃣:0️⃣ Alexandros Keissidis (80., Steffen Hähnel)
„Ach man, so ein Kackschuss.“ (Alex Keissidis im Wegdrehen nach einem Abschluss, kurz bevor der Ball im Netz zappelte)

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken! Fotos: Silvia Rzadkowski
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Nächstes Spiel:
SV Westrich II
01.12.19
12:30 Uhr
Sportplatz Westrich, Hangeneystraße 172-174
##SVWMEN

Wie bereits angeklungen steht für unsere Lieblingsdritte ein enorm wichtiges Duell an. Wie in der vergangenen Saison geht es in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause gegen zwei direkte Konkurrenten und extrem starke Gegner. Der Auftakt findet in Westrich statt, daher bitten wir um zahlreiche und lautstarke Unterstützung, damit unsere Lieblingsdritte auf dem ersten Tabellenplatz ins neue Jahr startet. Wir sehen uns!

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