Das Xenon Saxophon Quartet zu Gast im Amtshaus
Die aktuelle Konzertreihe von „MiA“ wird im neuen Jahr – am 11.1.2020 – mit einem Konzert des Xenon Saxophon Quartet fortgesetzt.
Mit einem wahrhaft festlichen Programm blasen vier brillante Saxophonisten – Lukas Stappenbeck – Sopran, Anže Rupnik – Alt, Adrian Durm – Tenor und Benjamin Reichel -Bariton die neue Dekade im Amtshaus an. Benannt hat sich das Quartett nach dem Edelgas Xenon. Dieses ist kostbar und strahlt unvergleichlich hell. Und wie Xenon strahlt auch das unvergleichliche Spiel der vier jungen Saxofonisten, die in Köln bei Daniel Gauthier und Sebastian Pottmeier studierten.
Aus den Stimmen von Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon formen sie eine musikalische Einheit , die in dieser Perfektion in etwa so selten und wertvoll ist wie das edle Fluidum.
Zum Auftakt ein Feuerwerk an Klangfarben: In Erinnerung an das Werk seines 1873 verstorbenen Malerfreundes Victor Hartmann komponierte Modest Mussorgsky einst den Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“. Zehn Gemälde, Plakate, Skizzen in Töne gemalt: Da jagt die Hexe Baba Jaga in wildem Ritt über unsere Köpfe, wir amüsieren uns beim Ballett der Küken in ihren Eierschalen, erblicken in den finsteren Katakomben von Paris sanft leuchtende Totenschädel und schreiten zum Abschluss durch das bombastische, nie gebaute Bohatyr-Tor von Kiew. Ganz großes Kino, das schon früh andere Komponisten zu Bearbeitungen für Orchester und andere Instrumentalbesetzungen anregte. Ob scherzhaft, grotesk, gruselig oder majestätisch: Das preisgekrönte Xenon Saxophon Quartet ist in allen Stimmungen und Lagen sicher und haucht diesem mitreißenden Klassiker in seiner Bearbeitung für vier Saxophone neues Leben ein.
Prächtig wie die Music for the Royal Fireworks, den Klassiker unter den Neujahrshits, doch heiterer noch und bei Weitem leichtfüßiger hat Georg Friedrich Händel seine Sinfonie „Einzug der Königin von Saba“ gestaltet und so die biblische Geschichte virtuos im höfischen Glanz der Barockmusik verewigt.
Edward Griegs „Suite im alten Stil“ entlässt uns entspannt ins Neue Jahr: Vom andächtigen „Praeludium” über die leicht tänzelnde „Sarabande” bis zur blumig klanglich verwobenen „Gavotte” und dem dynamischen „Rigaudon”: So fein und hinreißend zart kann nur das Xenon Quartet diese musikalische Hommage an den norwegischen Poeten Ludwig Holberg spielen.