Ursache: Vermutlich das Bakterium „Suttonella arnithocola“
Am 12.4. veröffentlichte MIT einen Bericht über erkrankte Blaumeisen. Eine Freundin der Verfasserin des Beitrags hatte am Tag vorher auf ihrem Balkon eine tote Blaumeise und dazu etwas später die offensichtlich erkrankte Blaumeise, die hier abgebildet ist, gefunden. Als Diplom-Biologin recherchierte sie und fand auf der Seite des Naturschutzbundes Deutschland, kurz NABU, den Beitrag über eine unbekannte Vogelkrankheit, von der Blaumeisen in diesem Frühjahr befallen sind.
Inzwischen gibt es weitere Informationen über die rätselhafte Erkrankung, denn über Ostern wurden dem NABU deutschlandweit 8.000 Fälle gemeldet. Hauptsächlicher Befund: Die Tiere reagieren nicht mehr auf ihre Umwelt, sitzen aufgeplustert auf dem Boden und fliehen nicht vor Menschen. Zudem wirken sie oft, als hätten sie Atemprobleme oder unstillbaren Durst. Augen, Schnabel und Federn sind häufig verklebt, viele sterben schnell.
Obwohl noch nicht alle Laboruntersuchungen abgeschlossen sind, passen die Symptome zu keiner der bekannten Vogelseuchen. Deswegen sprechen die Naturschützer in einer Presseerklärung von einer „bislang nicht identifizierten, aber offensichtlich sehr ansteckenden Krankheit“. Vermutlich handelt es sich um das Bakterium „Suttonella arnithocola“
Allerdings geht der NABU davon aus, „dass es sich um eine für Menschen ungefährliche Bakterieninfektion handelt, die bei Vögeln Lungenentzündungen auslöst“. Das werde derzeit Veterinärämter verifiziert.
Der NABU bittet darum, erkrankte bzw. verendete Blaumeisen weiterhin zu melden.
Nähere Informationen findet man auf der Seite des NABU: www.nabu.de ; Benachrichtigungen bitte an:
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