Astrid Lowack – The Elements of Transcendence
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte präsentiert vom 9. Mai bis zum 25. Oktober die Einzelausstellung „Astrid Lowack – The Elements of Transcendence“. Die Studio-Schau gewährt eine repräsentative Einsicht in das umfangreiche Oeuvre der international aufstrebenden Fotokünstlerin Astrid Lowack.
Seit fast einem Jahrzehnt widmet sich die 1969 in Bamberg geborene Künstlerin und Industriedesignerin der Fotografie. In der Nähe von Amsterdam lebend, (er)findet sie ihre fotografischen Motive meist in der Natur. Sie beschäftigen sich mit dem Spiel der Elemente: Wasser und Erde, Licht und Schatten, Bewegung und Stillstand. Diese Gegensätze charakterisieren die experimentellen Fotografien der Künstlerin. Ihre stark abstrahierten Fotografien zeigen Farblandschaften, die auf den ersten Blick wie Malerei wirken und in intensiven Farben leuchten.
Vieldeutige Werke jenseits vertrauter Sinneserfahrungen
Zur aktuellen Ausstellung Astrid Lowacks ist zu lesen:
„Die Künstlerin verarbeitet in ihren Arbeiten nicht nur ihre eigenen Emotionen und Erlebnisse – der Betrachter erkennt unbewusst Formen und Figuren in den dynamischen und farbenprächtigen Fotografien und wird auf diese Weise mit einbezogen. Es sind vieldeutige Werke, die mit einer „transzendenten“, also jenseits traditioneller Sinneserfahrungen liegenden Bildwirkung operieren und der man sich kaum entziehen kann.
Astrid Lowacks imaginative Fotografien zeigen weder konkrete Bildmotive, noch sind sie ganz abstrakt, wie bei „Firebird“ (2017, 160×160 cm). Sie sind in der Natur aufgenommen, bilden diese jedoch nicht ab; sie sind Momentaufnahmen und dennoch zeitlos und universell. Der renommierte Fotografie-Professor Dr. Klaus Honnef hielt fest: „Je länger man die Bilder von Astrid Lowack betrachtet, und vor allem, je intensiver, desto deutlicher scheinen sich Konturen von Mustern und Formationen abzuzeichnen, […] als ob sich in den vielfältigen Farb-Formgebilden eine Welt offenbaren würde, die noch im Entstehen begriffen ist.“
Im Studio des MKK sind ihre Fotografien zwischen spiegelnden Wänden und der Bodeninstallation eines Flusses inszeniert. Zu den Highlights der Ausstellung gehört auch die großformatige, metallisch schimmernde Arbeit „Tatendrang“ (2019, 200×200 cm). Sie bringt mit ihren Wirbeln und Strudeln das fotografische Spiel der Künstlerin mit Realität und Irrealem, das Visualisieren von Bewusstsein und Unbewusstem eindrücklich nahe. Die Darstellung von Schein und Sein inspiriert Astrid Lowack zu immer neuen Blickwinkeln – und entführt die Betrachter ihrer großformatigen Werke in ganz eigene Erinnerungs- und Traumwelten.